Montag, 9. März 2015

[Kurzrezensionen #4] Wir wollten nichts, wir wollten alles / Dublin Street

Wir wollten nichts, wir wollten alles  - Sanne Munk Jensen&Glenn Ringtved

Kurzbeschreibung:

Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden.

Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.
Ein Roman, der unter die Haut geht: gewaltig und voller Sehnsucht mit einer Heldin voller Hingabe und einem Protagonist voller Widersprüche. In der Tradition der großen skandinavischen Autoren.

336 Seiten, 16,99€ aus dem Oetinger Verlag

Meine Meinung:

Ich hatte mir soviel erhofft von dieser Geschichte, wollte mich komplett auf das Thema einlassen und sehen wie die Autoren die Thematik "Selbstmord" aufgreifen würden. Doch es fiel mir unsagbar schwer in den Schreibstil hineinzukommen. Die Kapitel waren verschiedenen Personen zugeteilt und wurden so oft und schnell gewechselt, dass ich mehr irritiert war als das es mir Spaß gemacht hat.

Es war in meinen Augen zuviel gewollt und zuwenig ausgeführt - die tote Louise beobachtet ihre Familie und Freunde die ganze Geschichte hindurch, sieht wie ihre Eltern an ihrem Tod zerbrechen.

Gleichzeitig versucht ihr Vater unermüdlich das Geheimnis um ihren angeblichen Selbstmord aufzudecken, denn er glaubt nicht daran, dass Louise aus eigenen Stücken sterben wollte. Und das war noch lang nicht alles.

Mit der Zeit merkt der Leser wie sehr Louise von Liam abhängig war, wie sehr er sie an sich gebunden hat und diese Verletzlichkeit ausnutzte, wie er mit seinen eigenen Ängsten kämpft und zum Schluss nur noch den einen Ausweg sieht: Von einer Brücke zu springen ... mit Louise. 

Mein Fazit:

Nicht nur Selbstmord wird hier aufgegriffen sondern auch die Abhängigkeit der Liebe einer anderen Person, die Trauer von den Hinterbliebenen und die unsagbare Wut der Eltern die nichts tun konnten. Für mich zu viele Punkte in einer Geschichte, die dadurch eher schwammig und unübersichtlich wurde anstatt aufrüttelnd zu sein. Ich vergebe 2 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten.



Dublin Street - Samantha Young

Kurzbeschreibung:

Jocelyn Butler ist jung, sexy und allein. Seit sie ihre gesamte Familie bei einem Unfall verloren hat, vertraut sie niemandem mehr.

Braden Carmichael weiß, was er will und wie er es bekommt. Doch diesmal hat der attraktive Schotte ein Problem: Die kratzbürstige Jocelyn treibt ihn mit ihren Geheimnissen in den Wahnsinn.

Zusammen sind sie wie Streichholz und Benzinkanister. Hochexplosiv.

Bis zu dem Tag, als Braden mehr will als eine Affäre und Jocelyn sich entscheiden muss, ob sie jemals wieder ihr Herz verschenken kann.

433 Seiten, 9,99€ aus dem Ullstein Verlag


Meine Meinung:

Dublin Street war mein erstes Buch von Samantha Young; ich hatte zuvor ein Video von BuchlingJanine mir angesehen und dort hatte sie so begeistert von dieser Reihe geschwärmt, dass ich einfach nicht anders konnte und den Roman anfangen musste zu lesen. Und was habe ich bekommen? Ein Lesespaß mit rasanten, teils erotischen und romantischen Szenen, einen Sog welcher mich in das Geschehen hineingezogen hat und nicht mehr losließ.

Jocelyn hat ihre Eltern früh bei einem Autounfall verloren und will nun in ihr Heimatland Schottland zurückkehren. Dort trifft sie Braden Carmichael und lässt sich auf ein Spiel mit dem Feuer ein. Wird sie ihr Herz veschenken oder wählt sie die Einsamkeit?

Ich habe mich in Samantha Youngs Schreibstil sofort verliebt. Sie beschreibt die Charaktere mit Ecken und Kanten, schafft eine spannungsreiche Stimmung und jongliert mit Gefühlen wie keine zuvor. Jocelyn wollte ich ab und zu schütteln, anflehen sich doch nicht ständig selbst zu verletzen und die Liebe doch endlich in ihr Leben zu lassen - denn Dublin Street ist nicht der typische New-Adult-Roman wie man ihn kennt mit lustigen Szenen, sondern einer düsteren Stimmung bei der jeder einzelne Charakter sein Päckchen zu tragen hat.

Mein Fazit:

Ein Buch voller Liebe, Enttäuschung, Erotik und wie aus dem richtigen Leben erzählt. Ich freue mich auf die weiteren Teile der Reihe, allerdings ist jeder Roman in sich abgeschlossen; so könnt ihr bunt durcheinander lesen und müsst nicht auf die Fortsetzung warten - was will man mehr? Ich vergebe 5 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten.

6 Kommentare:

  1. "Wir wollten nichts. Wir wollten alles" hat mir gerade wegen der verschiedenen Themen (Zerrüttung in der Familie, Trauerbewältigung, Selbstmord) sehr gut gefallen und ich fand die Geschichte sehr authentisch.
    Ich denke auch nicht, dass Liam Luise ausgenutzt hat. Es gibt nun mal auch diese Art von Liebe.

    Wobei ich es als Jugendbuch etwas bedenklich finde, da hast du schon Recht. Es wird ja ab 11 Jahren empfohlen...

    Da sieht man mal wieder: Bei jedem löst ein Buch verschiedene Emotionen aus ;)

    Liebste Grüße,
    Kasia

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    1. Ich glaube für mich war es einfach das falsche Buch zur falschen Zeit ... andererseits hatte ich so wahnsinnige Schwierigkeiten mit dem Schreibstil das ich dass als Hauptgrund nicht glauben kann.

      Ab 11 Jahren würde ich das auf meiner Arbeit niemals empfehlen, dafür ist es ein zu schwieriges und heftiges Thema.

      Aber ich finde es schön dass es dir gefallen hat; so soll es ja auch sein ;) <3

      Liebst,
      Antonie

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  2. Hallöchen liebe Antonie,
    hm das klingt ja nicht so berauschend für "Wir wollten nichts. Wir wollten alles." schade eigentlich. Ich habe dazu auch schon sehr positve Meinungen gelesen. Ich werde das Buch wohl nicht lesen. Mich hat es ehrlich gesagt von Anfang an nicht sonderlich angesprochen. :/

    Liebst, Lotta

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    1. Hallo Lottalein!! <3

      Ich hatte mir auf jeden Fall viel viel mehr von dem Buch erhofft, aber es war einfach nix für mich und empfehlen kann ich es daher auch nicht - aber lies doch mal in die Leseprobe rein vielleicht kommst du ja besser damit zu recht :)

      Umärmelung an dich,
      Antonie

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  3. Hey =)

    Deinen Eindruck zu "Dublin Street" kann ich genau so unterschreiben. Bisher das überzeugendste, was ich von Frau Young gelesen habe =)

    LG
    Anja

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    1. Hallo Anja :)

      Ja das Buch und seine Geschichte hatten mich weggeflasht :D Und London Road liegt schon bereit ;)

      Liebst,
      Antonie

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