Donnerstag, 21. Januar 2016

[Themenwoche #1] Tag 4: Was genau ist Oetinger34?


Und ein herzliches HALLO meine Lieben an Tag 4!

Heute widmen wir uns ganz dem Verlag, in dem "Über den Dächern wir zwei" sein Zuhause gefunden hat: Oetinger34! Wie ihr vielleicht wisst, ist das ein ziemlich neuer Imprint aus dem Hause Oetinger ( wer hätte das gedacht ^^ ) und hat bisher schon einige Buchschätze veröffentlicht.

Doch die Frage, die ich mir am Anfang gestellt habe, ist: Was GENAU ist Oetinger34?

Dieser Frage gehen wir heute auf den Grund und ich hatte dabei fabelhafte Unterstützung von Angela  
( eigentlich hat sie fast die ganze Arbeit gemacht, aber verratet es niemanden! ) 

Also auf geht´s:


Angela: Oetinger34 ist ein Imprint vom Oetinger Verlag (wie zum Beispiel auch Impress von Carlsen) und die veröffentlichten Werke entstehen größtenteils direkt auf der Online-Plattform des Verlags.

Diese Plattform ermöglicht es, dass ambitionierte Autoren sich gemeinsam mit Illustratoren, jungen Lektoren (sogenannten Junior-Lektoren, meist Studenten) und auch Lesern einem Projekt widmen und dieses weiterentwickeln können.

Ich: Doch wer steht hinter dieser Verlagsidee? Als ich auf der Website ein wenig stöbern war, bin ich auf das Team von Oetinger34 gestoßen und musste erstmal herzhaft lachen. Warum? Seht selbst:


Ist das nicht grandios? Darf ich vorstellen: Nelson ( dritter Mitarbeiter ... äh ... Hund ... von links in der oberen Reihe ) der COC = Chief of Cuteness!

Aber mal Spaß beiseite: Ich finde die Grundidee, und die bisherige Ausführung der Projekte einfach nur toll. Geschichten, die vielleicht sonst nie veröffentlicht werden würden bekommen hier eine Chance und werden sogar von den zukünftigen Lesern mitbestimmt - IHR habt die Zügel in der Hand und könnt sagen: "DAS hört sich super an!" und eure Stimme abgeben. Bombastisch!




Angela: Das Konzept klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas verwirrend, aber ich erklär euch das einfach mal:

Den „normalen“ Weg eines Buchs, das beim Verlag veröffentlicht werden soll, kennt man ihr ja so in etwa. 
Der Autor sendet sein Manuskript zusammen mit einem Exposé, also der Kurzfassung des gesamten Plots, ein. Wenn er oder sie Glück hat, wird das Buch von einem Lektor entdeckt und ins Programm aufgenommen. 
Bei Oetinger34 läuft das alles ein wenig anders:

1) Der Autor – in dem Fall eben ich – eröffnet ein Projekt auf dem Portal. Ich kann nun direkt online im sogenannten Weißraum (den man als eine extrem abgespeckte Version von Word bezeichnen könnte) meinen Text bearbeiten, in Kapitel unterteilen, Leseproben auswählen und online stellen etc.

2) Die restlichen Mitglieder auf dem Portal – die Community – können meine Leseprobe lesen und eine Bewertung von 1 bis 5 Sternen mit Begründung dazu abgeben. Diese Bewertungen enthalten im besten Fall hilfreiche Tipps bezüglich und konstruktive Kritik.

3) Damit sich das Projekt gut entwickelt, hole ich mir einen Junior-Lektor mit ins Boot sowie einen oder mehrere Leser. Jeder von den Beteiligten kann nun im Weißraum arbeiten, also Kommentare, andere Formulierungen und Vorschläge einfügen und auf Rechtschreib- oder Plotfehler hinweisen, die ich im Nachhinein bearbeiten kann. So entsteht idealerweise eine bereits ziemlich runde Geschichte.
4) Bei Kinderbüchern muss obendrein ein Illustrator am Projekt mitwirken, der dann das Cover gestaltet sowie mehrere Illustrationen in die Geschichte einfügt. Auch ein illustriertes Jugendbuch ist mittlerweile möglich, was ich persönlich superspannend finde und im Augenblick selbst ausprobiere! Ich bin schon irre aufgeregt deshalb.

Ich: Als ich Angela´s Text das erste Mal durchgelesen habe, ist mir sofort diese Frage in den Kopf geschossen: "Kann jeder seine Projekte einstellen und aus jedem Genre oder wie kommt man als "Schriftsteller-Neuling" dort rein?"

Ihre Antwort war glasklar: "Achso! Äh, nein. Also man muss sich mit einer Textprobe dort bewerben und wird erst nach Prüfung durch das Lektorat zugelassen. Sobald man drin ist, darf man bis zu drei Projekte aus den Genres Bilder-, Kinder- oder Jugendbuch einstellen." 

Das heißt also, der Verlag macht sich die Mühe jeden Text der dort eingeht durchzusehen und sich Gedanken zu machen, ob er zu Oetinger34 passt oder nicht - eigentlich ganz fair. Damit ihr auch mal seht, was außer der Textprobe gefordert wird, habe ich euch einen Teil des Fragebogens ge"screenshotet" ( gibt es das Wort ^^?! ):



Angela: Wenn das Buch dann soweit fertig ist und alle Teammitglieder zufrieden sind, gibt es die Möglichkeit, das Werk bei einem der drei- bis viermal im Jahr stattfindenden Votings einzureichen.

Da passiert dann genau das, was das Wort schon aussagt: Die Community wählt ihre Favoriten. Jedes Mitglied (ausgenommen am Voting teilnehmende Autoren) hat innerhalb einer bestimmten Votingphase drei Stimmen zu vergeben, und der Erstplatzierte landet automatisch in der Edition34, also im Verlagsprogramm.

Die restlichen Vertreter der TOP10 werden vom Verlagslektorat geprüft und bei Eignung auch mit in die Edition aufgenommen.

Die Geschichten erhalten im Anschluss noch einmal ein „richtiges“ Lektorat vom Verlag, die Illustrationen werden überarbeitet, neue hinzugefügt, andere gestrichen etc.

Für die nicht illustrierten Jugendbüchern wird zudem ein Cover benötigt. Das wird nicht vom Verlag vorgegeben, sondern in einem Coverwettbewerb ermittelt. Vorschläge von Grafikern und Illustratoren, die nicht zwingend bei Oetinger34 angemeldet sein müssen, werden gesammelt und die Top3 Einsendungen dann auf der Facebook-Seite von Oetinger34 den Fans vorgestellt.

Ich: Der Coverwettbewerb. Eine sehr gute Möglichkeit, endlich den ganzen Gruselcovern auf dem Markt den Kampf anzusagen und zumindest mitzubestimmen!

Und dass da ( fast ) nur gutes dabei rauskommen kann, will ich euch einmal den Werdegang von "Über den Dächern wir zwei" zeigen; inklusive Titeländerung. 


Ich finde das schlussendliche Cover Z-A-U-B-E-R-H-A-F-T! Und den Titel sowieso - was sagt ihr? 

Aber auch ein äußerlich schönes Buch braucht eine ebenso himmlische Geschichte und da hatte Angela anscheinend genau den richtigen Menschen an ihrer Seite, um das alles in Einklang zu bringen ... aber lest selbst.

Angela: "Über den Dächern" ist eigentlich nur in Zusammenarbeit mit meiner Junior-Lektorin entstanden, und zwar innerhalb von knapp vier Monaten. Esther hat meinen Text gelesen, fand die Leseprobe super und hat mir Ihre Unterstützung angeboten. Nach zweieinhalb Monaten hat sie dann die Peitsche rausgeholt und gesagt: "Angela, in eineinhalb Monaten ist das nächste Voting. Mach hinne! Wir wollen da mitmachen!"

Ich fand das super, dieses Antreiben. Hat sie super gemacht mit ihrer geradlinigen, norddeutschen, freundlich-dreisten Art. War echt klasse!

An dieser Stelle übrigens ein FETTES DANKESCHÖN an DICH Esther, du hast mich mit Zuckerbrot und Peitsche dazu gebracht, mein erstes Buch zu vollenden. Ohne dich gäbe es vielleicht heute gar nichts zu erzählen, ohne dich wären Mina und Theo vielleicht noch immer nur in meinem Kopf.

Ich: Und das ist auch gut so, denn "Über den Dächern wir zwei" hat es meiner Meinung nach ziemlich stark verdient in die Welt hinausgetragen zu werden. Wenn ich mir vorstelle, Mina und Theo NIE kennengelernt zu haben ... nein, das ist unvorstellbar und traurig. Denn dafür habe ich die beiden viel zu lieb gewonnen!

Und ich hoffe, EUCH hat dieser kleine Einblick gefallen, euch auf dieses grandios-geniale-wundervolltolle Projekt aufmerksam gemacht und wer weiß 

- vielleicht stimmt ihr ja bei der nächsten Geschichte oder dem nächsten Cover auf Oetinger34.de oder deren Facebook-Seite selbst ab!

1 Kommentar:

  1. Huhu,

    heiliger Mutter, was da für eine Arbeitsaufwand passiert!
    Da ziehe ich schon mal den Hut, welche Mühe sich hier von Seiten des Verlages gemacht wird mit den möglichen Autoren.

    Also keine Null-Acht-Fünfzehn-Aktion, dass beeindruckt mich als Leserin schon sehr.

    Danke für diesen heutigen Einblick.

    LG..Karin...

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