Sonntag, 28. Februar 2016

[Rezension] Smart oder die Welt mit anderen Augen - Kim Slater

Smart oder Die Welt mit anderen Augen

Kim Slater

240 Seiten

Dtv Verlag

14,95 €

Kieran Woods sieht die Welt mit anderen Augen. Manches versteht er nicht, zum Beispiel warum sich die Polizei nicht um einen vermeintlichen Mord an dem Obdachlosen Colin Kirk kümmert, warum seine heißgeliebte Grandma nicht mehr zu ihm nach Hause kommt oder warum seine Mutter bei seinem Stiefvater Tony bleibt, auch wenn der sie immer wieder schlägt … 
Und doch versteht er so viel mehr: nämlich dass Colin leben wollte, auch wenn er "nur" ein Obdachloser war. Und dass man etwas dafür tun muss, seine Grandma wiederzusehen, auch wenn es dafür sehr ungewöhnlicher Wege bedarf. Und für die Sache mit Tony wird ihm sicher auch noch etwas einfallen.

Meine Meinung:

Kieran Woods ist ein ganz besonderer kleiner Junge - warum? Nun, zum Großteil müsst ihr das selbst herausfinden, aber eins weiß ich: Er sieht die Welt mit anderen Augen, hinterfragt die einfachsten Dinge und zeigt uns Erwachsenen, das es nicht immer nur Schwarz und Weiß geben muss, sondern dass es auch die verschiedensten Schattierungen dazwischen geben kann.

Um was geht es? 

Kieran macht eines Tages eine schreckliche Entdeckung: Er findet am Flussufer die Leiche eines Obdachlosen namens Colin - und damit versetzt er seiner eigenen, kleinen Welt einen gewaltigen Schubs. Denn die Polizei geht von einem selbstverschuldeten Tod aus, was Kieran nicht glauben möchte und so fängt er selbst an zu ermitteln - schließlich hat er genug CSI Staffeln gesehen und weiß was zu tun ist. 

Und wo ist seine geliebte Grandma, die ihn seit Wochen nicht mehr besucht hat? All diesen Dingen will Kieran auf den Grund gehen - doch ob er es schafft und schlussendlich ein kleiner Held wird ... dies alles müsst ihr selbst erkunden!


"Wieso verstecken die ihn?" , fragte ich. "Ich habe ihn doch schon gesehen." 
"Und reingestochert", antwortete die Polizistin im Weggehen. "Rühr in Zukunft nie wieder eine Leiche an."


Ich wollte meine Rezension eigentlich damit beginnen, euch ein wenig von Kieran zu erzählen. Wer er ist, was ihn ausmacht und für mich besonders macht - und jetzt sitze ich seit 20 Minuten vor meinem Computer und die Worte fühlen sich alle nicht richtig an.

WIE kann ich euch diesen besonderen kleinen Jungen nur näher bringen? Fangen wir bei den Fakten an: 

  • Kieran ist um die 10-12 Jahre alt, sein exaktes Alter wird nie erwähnt in der Geschichte
  • Wenn er sich aufregt, hört er in seinem Kopf ein lautes Meeresrauschen, was ihn meist wahnsinnig grantig macht
  • In der Schule ist Miss Crane für ihn da, doch komischerweise ist er der einzige in der Klasse, der eine eigene Lehrerin für sich selbst hat
  • Andere Kinder nehmen in nicht ernst, nennen in "Downy" und ärgern ihn unablässig - seine wahren Freunde sind seine Mum, seine Grandma und Jean die Obdachlose
  • Kieran kann Menschen perfekt zeichnen - nur glauben ihm die meisten Erwachsenen nicht, dass ER diese Zeichnungen angefertig hat

DAS ist Kieran. Und doch macht ihn noch so viel mehr aus - wie z.B. seine unbändige Neugierde, sein größter Wunsch, später mal bei Sky News als Reporter zu arbeiten und seinen echten Dad kennen zu lernen. 

Wir erleben die komplette Geschichte aus seiner Sicht. Kim Slater hat einen schnörkellosen, einfachen Schreibstil, der den Leser leicht in die Handlung eintauchen lässt und doch so viel geballte Erzählkraft besitzt, dass es einem schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. 

Du kannst in allem, was du willst, gut sein, im Aussprechen von Wörtern oder in sonst irgendwas, das als schwierig gilt. Du musst nur den richtigen Weg finden. Es ist wie bei einem Rätsel. Aber es funktioniert.

Dadurch erleben wir Kierans Gedankengänge in einer Art und Weise, die mir ab und zu einen Gänsehautschauer über den Körper gejagt hat, denn er denkt eben anders als andere und genau das macht ihn so einzigartig.

Aber auch Kieran ist kein perfekter Junge und so passiert es ihm schon ab und zu, dass er mit seiner direkten und eindringlichen Art und Weise den Leuten entweder ein wenig Angst macht oder sie einfach sprachlos zurücklässt. Denn wie jeder andere kleine Junge hält sich auch Kieran nicht jedes Mal an die Regeln, was der Handlung an gewissen Stellen eine gewisse Tragik-Komik verleiht.


"Die Gebäude waren schon hier, als Sie noch gar nicht lebten, und sie werden immer noch dastehen, wenn Sie schon längst unter der Erde sind", sagte ich. 

Der Mann öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Alte Leute glauben, sie können dir sagen, was sie wollen. Aber wenn du dich wehrst, bist du immer der Böse. 

Manchmal nerven die Regeln.

Was soll ich noch sagen zu dieser grandiosen Geschichte ohne zu viel zu verraten? Vielleicht, dass sie so viel mehr Überraschungen bereithält, als wie man vermuten möchte. Oder dass der Leser sehr viel mehr über Einstein und Lowry, den berühmten Maler, weiß als zuvor. Es ist keinesfalls eine reine Kriminalgeschichte, es dreht sich zwar viel um den toten Colin und Kierans Ermittlungen dazu, aber wer zwischen die Zeilen blickt, wird dort einiges mehr vorfinden.

Auch wenn die Handlung an manchen Stellen sehr lustig war, behandelt sich doch auch einige ernste Themen. Wer also eine lustig-komische Geschichte erwartet, wird bei manchen Szenen sehr zum Schlucken haben. Und trotzdem schafft es Kim Slater, dass diese Stimmung nicht überwiegt. Es ist ein facettenreicher, sprachgewaltiger Roman, der nicht nur für Jugendliche zu empfehlen ist, nein auch Erwachsene werden hier auf ihre Kosten kommen.


Es gibt viele Dinge, die Wissenschaftler nicht verstehen und nicht messen können. Zum Beispiel, wie sehr Menschen jemanden lieben oder woher Liebe kommt. Oder wohin sie verschwindet, wenn Menschen aufhören, sich zu lieben.

Mein Fazit:

Traut euch an diesen Roman heran. Lernt Kieran kennen und erlebt mit ihm eine tragisch-komische-herzerweichende Geschichte, die uns zeigt, dass niemand aufgrund seiner Andersartigkeit ausgeschlossen oder unterschätzt werden sollte. Seht durch seine Augen und ihr seht die Welt ein klein wenig anders. 

Ich vergebe 5 ( von 5 möglichen ) Buchpunkte und spreche eine dringende Leseempfehlung aus!

Samstag, 27. Februar 2016

[Das leseinfizierte Quartett #2.1] Die Idee dahinter

Und gleich ein zweites Mal ein Herzliches HALLO ihr da vor dem Bildschirm!

Wisst ihr, was ich ganz besonders an der Twitter- und Buchbloggerwelt liebe? Die ganzen kreativen Köpfe hinter den Bildschirmen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich oft ein wenig neidisch bin auf die tollen und grandiosen Ideen und Aktionen bin, die dort zu finden sind 

- und deswegen mache ich SO unfassbar gerne aufmerksam darauf, denn diese Ideen sind es mehr als nur wert beachtet und gehört zu werden. So auch DAS LESEINFIZIERTE QUARTETT.

Auf einmal war es da, kam direkt aus dem kreativen Kopf von Influenza Bookosa gesprudelt und hat mich vor Begeisterung weggeschwemmt, denn was gibt es schöneres, als mit Gleichgesinnten über besondere Geschichten zu twittern? 


Und damit ihr auch den Mann hinter dieser Idee ein wenig kennen lernt, habe ich hier für euch ein klitzekleines Interview mit Michael:

* Wie kommst du zu den Ideen deiner Projekte?

Die Ideen kommen zu mir. Ist sitze den ganzen Tag faul in meinem Ohrensessel und warte, dass es an der Tür klingelt. Okay, manchmal helfe ich mit Naturerlebnissen, Literatur, Musik und Sport etwas nach, aber im Wesentlichen trifft das gezeichnete Bild schon zu.

* Was ist deine Motivation dabei bzw. was willst du mit ihnen erreichen?

Ich liebe es, mich kreativ auszutoben. Ob als Autor, Blogger, Book Marley oder Privatperson. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als nachts, wenn alles schläft, Ideen auf einen Stock zu spießen, über mein imaginäres Lagerfeuer zu halten und langsam zu garen. Was am Ende dabei rauskommt und wie "erfolgreich" die Ideen im klassischen Sinne sind, ist zweitrangig.

Was nicht heißt, dass ich mich nicht sehr freue, wenn eine Idee ankommt. Zuspruch tut immer gut. Aber ich habe keine Erwartungen an meine Ideen und das lässt sie vielleicht auch so gerne bei mir vorbeischauen. Meine Ziele (insbesondere als Book Marley) sind demnach ganz egoistisch: ich möchte MICH glücklich machen. So, jetzt ist es raus.

* Welchen Stellenwert hat die Literatur in deinem Leben?

In Worten lässt sich das schwer bemessen. Ich denke jedoch, mein Book Marley Motto und die Schreibweise von "Book" auf meiner Book Marley Webseite geben einen kleinen Fingerzeig.


DANKE für diesen fast schon poetischen Einblick in deinen Kreativ-Kopf! Und jetzt seid IHR an der Reihe: Macht dieses besondere Projekt unsterblich - teilt es, herzt es, macht mit und das wichtigste: 

>> SEID #LESEINFIZIERT! <<

Freitag, 26. Februar 2016

[Das leseinfizierte Quartett #2] All die verdammt perfekten Tage von Jennifer Niven

Hallihallo an euch alle dort draußen,

schubidubidu es ist Wochenende UND DAS bedeutet ... eine neue Runde mit dem leseinfizierten Quartett - daran kann ich mich definitiv gewöhnen!

Und auch dieses Mal hat sich das Quartett einem Roman angenommen, dessen Geschichte wohl jeder lesen sollte, denn hier garantiere ich für eine Achterbahn der Gefühle, für ein lachendes und ein weinendes Auge UND nicht zu vergessen: unvergessliche Charaktere. Ich rede von:


Aber was rede ich von MIR? Lassen wir doch die hochkarätige Jury ein wenig über IHR Leseerlebnis mit Finch erzählen:

Lotta von lottasbuecher.de schreibt sich ihre Begeisterung von der Seele:
Eine Geschichte, die leise & romantisch beginnt & sich mit viel Lärm & den ganz großen Emotionen einfach in mein Herz gefressen hat. 

Jess von primaballerina.de ist dieser Meinung:
"All die verdammt perfekten Tage” nimmt seine Leser mit auf eine sehr emotionale Achterbahnfahrt und entfaltet erst nach vollendeter Lektüre seine eigentliche Wirkung.

Denise von tapsisbuchblog.de war schwer beeindruckt:
Was macht dein Leben lebenswert? Voller Gefühl, ohne Schonung und mit Humor macht sich Jennifer Niven Gedanken. 

UND der Gründer vom leseinfizierten Quartett Michael von Influenza Bookosa will Finch nie mehr missen:
All die verdammt perfekten Lesestunden, die mir dieses bezaubernde Buch schenkte, möchte ich nicht missen. Ein Buch, das nachwirkt.

Kann das Leseinfizierte Quartett sich irren bei dieser Einschätzung?
ICH SAGE NEIN UND NIEMALS!

Denn Finch nimmt uns mit auf eine Reise und zeigt uns seine Sicht aufs Leben, die bittersüßer nicht sein könnte. Und während dem Lesen schleicht sich eine sanfte Gänsehaut ein, die nach und nach den ganzen Körper befällt - denn der Konsum von Finch und seinen Ansichten bleibt nicht ohne Auswirkung.

Und trotzdem ist "All die verdammt perfekten Tage" ein lebensbejahendes Buch, denn Finch zeigt uns auf seine Art und Weise, warum das Leben lebenswert ist und warum manche Menschen es so schwer haben, dies zu erkennen.

UND jetzt seid IHR an der Reihe: Schreibt mit bei Twitter unter #leseinfiziert oder lasst euch infizieren, denn nichts ist schöner als bedingungslose Buchliebe, oder was meint ihr? 


Samstag, 20. Februar 2016

[Das Leseinfizierte Quartett #1] Teo von Lorenza Gentile

Herzlich Willkommen an alle Buchliebhaber und solche, die es werden wollen!

Dieses Wochenende ist eine Premiere für ein neues Projekt von Influenza-Bookosa - und dieses heißt: Das Leseinfizierte Quartett. Doch wer oder was IST das Leseinfiziere Quartett?

Das Leseinfizierte Quartett besteht aus Buchliebhabern, aus Büchersüchtigen und ganz wichtig ... TEO-Liebhabern! Zumindest dieses Wochenende. Ein klein wenig mehr Erklärung bzw. die Vorstellung der teilnehmenden Fachjury gibt dieses Video preis:


Und nun widmen wir uns eben mal kurz dem besprochenen Buch "Teo" von Lorenza Gentile. Was macht diese Geschichte so besonders? Hier ein paar Meinungen unserer Experten!

Sarah von sarahsuperwoman.de schrieb dazu folgendes: 
"Jedes Wort und jeder einzelne Gedanke des kleinen Teos waren einfach so herzzereißend, sodass mich das Ende tierisch zum Heulen brachte, auch wenn ich nicht weinen wollte."

Janine von janine2610.blogspot.de war dieser Meinung:
"Ob und wie Teo seinen Napoleon gefunden hat, und ob er sich dafür ins Jenseits befördern musste oder nicht, waren Fragen, die die Autorin mit Teos Geschichte sehr tröstlich beantwortet hat. - Ich kann euch dieses schöne Stückchen Literatur nur wärmstens empfehlen!"

UND Michael von Influenza Bookosa sage klipp und klar:
"Die Welt durch die Augen eines Achtjährigen – einfach, berührend, manchmal philosophisch. Wer Teo mag, wird das Buch lieben. Ich mochte ihn sehr."

Kann das Leseinfizierte Quartett sich irren bei ihrer Einschätzung?
ICH SAGE NEIN!

Denn Teo ist ein ganz ganz ganz besonderer kleiner Junge, der uns allen die Welt aus seiner Sicht zeigt - ab und zu etwas kindlich und unbedarft, aber immer mit offenem Herzen und einem eisernen Willen. Es lohnt sich diesem unscheinbaren Büchlein eine Chance zu geben! 

UND jetzt seid IHR an der Reihe: Schreibt mit bei Twitter unter #leseinfiziert oder lasst euch infizieren, denn nichts ist schöner als bedingungslose Buchliebe, oder was meint ihr?