Dienstag, 31. Mai 2016

[Leserunde #1] Ankündigung: Grosse Smoky-Barrett-Leserunde


Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, wenn ihr mir über Twitter oder Instagram folgt, lese ich momentan "Die Blutlinie", Band Eins rund um die Ermittlerin Smoky Barrett und ihrer tragischen Familiengeschichte. 

Vor etlichen Jahren habe ich die ersten vier Bände verschlungen, war begeistert von Cody McFaydens Schreibstil, seiner Art, Thriller auf eine komplett andere Weise darzustellen und damals besonders von den brutalen Beschreibungen - davon war ich selbstverständlich weniger begeistert, als eher fasziniert, denn zuvor hatte ich nichts vergleichbares gelesen.

Als sich dann allerdings "Die Stille vor dem Tod" immer wieder und wieder ( aus bisher nicht bekannten Gründen ) verzögerte, geriet die Geschichte rund um Smoky Barrett in Vergessenheit. Doch jetzt gab Bastei Lübbe bekannt, dass Cody McFaydens neustes Buch am 26.September erscheinen soll - und meine Reaktion darauf war ungefähr so:


Und Sebastian vom Blog Büchermonster  hatte eine richtig richtig tolle Idee .... Eine grosse Smoky-Barrett-Leserunde! 

Der Plan lautet folgendermaßen: Ab dem 6. Juni wird jeden Monat ein Band aus der Reihe gelesen, damit wir pünktlich bis zum Erscheinungstermin des neuen Thrillers mit den vorhergehenden Bänden fertig sind und voller Tatendrang ( und mit aufgefrischten Gedächtnis ) die neuste Geschichte verschlingen können!

Anmelden könnt ihr euch direkt auf seinem Blog, wo es natürlich zu jedem Band Diskussionsrunden und viel viel Austausch geben wird - doch damit nicht genug. Außerdem findet ihr dort dann auch Rezensionen, Gewinnspiele und den ein oder anderen themenverwandten Beitrag.


Und da eine Leserunde mit vielen Teilnehmern NOCH mehr Spaß macht, hat sich Sebastian ein schönes "Schmankerl" überlegt. Er verlost unter jedem Teilnehmer, welcher auf seinem Blog oder anderen sozialen Netzwerken über die Leserunde berichtet, einmal den ersten Band "Die Blutlinie" auf seinem Blog.

Bedingung dafür ist, den Link zu seinem Blog- oder Facebook-Beitrag/Tweet/Instagram-Bild als Kommentar unter den Ankündigungspost auf seinem Blog ( HIER nochmal zu finden ) zu posten. Ende der Verlosung ist am 31. Mai 2016 um 23.59 Uhr, der/die Gewinner/in wird dann zeitnah bekannt gegeben.

Also, auf auf meine liebsten Mitleser - wer Lust und Laune hat, neben mir an dieser Leserunde teilzunehmen, sollte sich bei Sebastian anmelden und sein Glück versuchen! Achja, und noch eine kleine Sache: Verwendet während der Leserunde den Hashtag #SmokyIsBack, damit wir uns untereinander austauschen und finden können!!

Natürlich berichte ich hier auf meinem Blog auch von meinen Leseeindrücken zu den Smoky-Bänden - wir lesen uns, bis bald!


Sonntag, 29. Mai 2016

[Rezension] These Broken Stars ( Lilac und Traver ) - Amie Kaufman, Meagan Spooner

These Broken Stars - Lilac und Traver

Amie Kaufman Meagan Spooner

480 Seiten

Carlsen Verlag

19,99 € 

Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. 

Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...

Meine Meinung:

Wie hatte ich mich auf die Übersetzung von "These Broken Stars" gefreut - gefühlte Jahre habe ich mir immer wieder die englische Ausgabe angesehen, habe 10.000 Mal in die Leseprobe hineingelesen und mein Englisch doch für zu schlecht dafür befunden. Und dann kam die große Freude: Es wird übersetzt!

Also das Lese-Exemplar auf Arbeit geschnappt, ab nach Hause und im Urlaub in aller Ruhe reingelesen ... und dann kam die große Enttäuschung. Wieso, weshalb warum, gleich in der nachfolgenden Rezension.


Um was geht es? Traver ist ein angesehener Kriegsheld, welcher sich auf der Icarus, einem riesigen und unbezwingbaren Raumschiff, seine Zeit vertreiben muss. Lilac ist ein reiches, verzogenes Mädchen, welches unter der harten Schale doch ein weiches Herz zu haben scheint.

Als die beide auf der Icarus zusammentreffen, scheint es nur eine kurze und recht unerfreuliche Begegnung zu bleiben. Doch das Raumschiff stürzt ab und die beiden können sich kurzerhand in eine Rettungskapsel flüchten. Traver und Lilac landen auf einem unbekannten Planeten und müssen dort um ihr Überleben kämpfen ....


Schon der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr schwer. Die Handlung wird aus der Sicht von Traver und Lilac erzählt, die Kapitel waren zum Teil sehr kurz und knackig - kaum hatte ich mich an einen Charakter gewöhnt, wechselte die Sichtweise wieder. Was ja nicht schlecht sein muss, aber hier hat es mich ständig aus dem Lesefluss gerissen und dadurch irgendwann wahnsinnig gemacht.

Zwischen den einzelnen Abschnitten gab es auch jedes Mal kleine Ausschnitte eines Verhörs, was die Spannung wahrscheinlich steigern sollte, welche mich aber eher frustriert und verwirrt haben. Denn so wurden mir häppchenweise Hinweise gegeben, die zum Teil aber so gar nicht zur vorhergehenden Handlung passten, sondern zu dem nachfolgenden Teil der Geschichte - oder erst zum Ende des Buches Sinn machten. 

Traver und Lilac waren mir auch nie wirklich sympathisch. Traver hatte es anfangs leichter bei mir, war er doch nur bemüht einer jungen Frau Avancen zu machen und ihr zu imponieren. Doch später hat mich seine ruppige, bestimmte und leicht arrogante Art sehr abgeschreckt und damit bei mir ins Aus katapultiert.

Lilac hatte genau die umgekehrte Entwicklung. Erst fand ich und ihre Art unausstehlich, aber mit der Handlung ( und vor allem zum Schluss! ) entwickelte sie sich immer weiter, bekam ihre Ecken und Kanten und wurde schlussendlich mein Lieblingscharaker ... auch wenn ich mir diesen Fortschritt schon früher gewünscht hätte.

Was mich dagegen sehr in seinen Bann ziehen konnte, ( und garantiert auch der Grund dafür war, warum ich das Buch nicht mitten drin abgebrochen habe ) war die Welt, welche sich hier vor mir aufgetan hat. Die Icarus, der unbekannte Planet, all dies hat mich fasziniert und in die Weiten des Weltalls entführt. Ich wollte seine Geheimnisse ergründen, wollte wissen wie die Menschen sich weiter entwickelt haben und was dort für Zukunftsvisionen mit eingeflossen sind.

Doch ein wenig enttäuscht wurde ich dann schon, denn hier wurden manche Dinge nur angerissen oder kurz erklärt, aber das Potenzial wurde nie völlig ausgeschöpft. Ich hätte gerne noch so viel mehr von dieser Welt gesehen und erzählt bekommen, aber die Geschichte konzentrierte sich doch dann so sehr auf die beiden Hauptcharaktere und deren Entwicklung.

Was ich mir gewünscht hätte? Mehr Hintergrundwissen über diese Zukunft und ihre Eigenarten. Weniger kindisches Verhalten der Protagonisten. Meinetwegen auch mehr Drama und nicht so viel Gesülze, Gezicke und Rumgejammere. Natürlich ist mir bewusst, dass ich hier ein Jugendbuch vor mir liegen habe, aber ein wenig mehr Salz in der Suppe hätte dem doch nicht geschadet, oder?

Mein Fazit:

Ob es daran liegt, dass hier zwei Autorinnen am Werk waren und deswegen die Geschichte ein wenig überfrachtet schien oder an der deutschen Übersetzung - mich konnte "These Broken Stars" nur bedingt überzeugen. Den zweiten Teil werde ich aus diesem Grund leider nicht lesen. Ich vergebe

2 ( von 5 möglichen ) Buchpunkte!

Sonntag, 22. Mai 2016

[Lese-Einblick #13] The Stand - Das letzte Gefecht

Längere Zeit schon lachte mich "The Stand" von Stephen King auf Arbeit an. Stunde um Stunde rief es leise, aber beharrlich meinen Namen und versuchte mich so, in seine Gewalt zu bringen. Den letzten Tritt in den Hintern gab mir allerdings Padi ( von Padi LoveBooks ), welche nun auch sich an diesen Schmöker rangemacht hat - und da dachte ich mir "Warum nicht?!".

Der aktuelle Stand sind nun 378 Seiten, gelesen an einem Tag ... nun ja, eher inhaliert. Denn hier hatte mich King sofort wieder in seinen Fängen, seine Charaktere schwirrten um mich und erzählten mir nach und nach ihre Geschichten.

Doch nicht nur der typische Kingsche Schreibstil trieb mich voran, nein auch die Thematik des gesamten Romans hielten mich in Atem und zwangen mich regelrecht, Seite um Seite umzublättern.

Eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes bekommt ihr natürlich nun auch:


Eine Supergrippe erobert Amerika - nach einem Unfall in einem Militärstützpunkt gelangt ein aggressiver Virus an die Luft und ihm folgen Verderben, Krankheit und vor allem eines: Der Tod. Nach und nach erkranken immer mehr Menschen in Amerika, das Militär gerät an seine Grenzen und handelt stetig irrationaler. Einen Impfstoff dagegen gibt es bisher nicht und doch geschieht das Unfassbare: Eine kleine Gruppe von Menschen ist immun gegen diese Grippe und macht sich auf den Weg durch das zerstörte Amerika ...


Diese Vorstellung einer solchen Grippe lassen mir Gänsehaut-Schauer über den Rücken laufen, euch nicht? Und King inszeniert dies alles so geschickt und mit einer Leichtigkeit, dass man als Leser meint, er würde einem eine wahre Begebenheit schildern. Doch auch der Zerfall der Menschen, die Massenpanik und Hysterie - die lassen mich oft schlucken und innehalten.

Denn hier wird kein Blatt vor den Mund genommen! Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass es in der "Praxis" genauso kommen würde, die Menschheit genauso reagieren würde und mit allen Mitteln versuchen würde, sich selbst und den Virus zu bekämpfen.

Und auch Kings ausufernder Schreibstil, seine fulminante Erzählweise halten mich stetig am Lesen. Die vielen verschiedenen Sichtweisen werden jedes Mal so lange ausgereizt, bis ich mir denke "Och, okay jetzt wird mir der Charakter zu langweilig" und dann gelingt Stephen King jedes Mal aufs neue ein Meisterstück:

Genau DANN kommt ein solch fieser Cliffhänger und der nächste Charakter, dass ich es sofort bereue mich gelangweilt zu haben, denn nun möchte ich natürlich wissen wie es mit dem zuvor verschmähten Charakter weitergeht ... und so entspinnt sich ein riesiger Teufelskreis, dem ich bisher nicht entfliehen konnte. ( vielleicht will ich das aber auch nicht *gnihihi* )

Ihr merkt, "The Stand" beschäftigt mich jetzt schon enorm und ich hoffe, das wird die nächsten 1000 Seiten auch weiterhin so sein! Ich mache mich jetzt weiter ans Lesen *hatschi*, bis später ... hoffentlich! *hust*

Mittwoch, 18. Mai 2016

[Buch-News #3] DVD Neuerscheinung "The Revenant" - Buchtipp!

Hallihallo ihr Buchverrückten,

dieses Jahr werden ja wahnsinnig viele Bücher verfilmt und am 19.05 ist es endlich so weit: Die DVD von "The Revenant - Der Rückkehrer" erscheint. Warum ich mich gerade auf diese DVD wie ein Schnitzel freue?

Auf Drängen der Kollegen habe ich damals das Buch gelesen und war einfach nur hin und weg von dieser Geschichte. Die Charaktere sind grandios, das Setting und die Atmosphäre atemberaubend und der Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen.

Als ich dann gehört habe, dass er verfilmt wird und das auch noch mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle war die Begeisterung riesig! Doch wie es so ist, habe ich es nicht ins Kino geschafft und somit freue ich mich jetzt auf die DVD, damit ich mir endlich diese Verfilmung ansehen kann.

Es scheiden sich ja die Geister bei diesem Film: Die einen finden ihn großartig und genial, die anderen bemäkeln die Länge und die Machart - umso gespannter bin ich, wie ich ihn wohl finden werde.

Habt ihr den Film im Kino gesehen und wenn ja, wie hat er euch gefallen?

Und wer jetzt so gar kein Filmegucker ist, für den möchte ich nochmals die Lanze für die Romanvorlage brechen. Denn wenn ihr "Der Totgeglaubte" ( das war der Originaltitel ) noch NICHT gelesen habt, dann solltet ihr das ziemlich bald tun!!

Hier der Klappentext des Buches: 

South Dakota, zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Der Pelztierjäger Hugh Glass wird am Grand River von einem Grizzly angefallen und lebensgefährlich verletzt. Seine beiden Begleiter geben dem Mann keine großen Überlebenschancen. Als sie Indianer in der Nähe ihres Lagers sichten, nehmen sie dem Schwerverwundeten Gewehr, Messer und den Rest seiner Ausrüstung ab und lassen ihn neben einem bereits ausgehobenen Grab zurück. Doch wie durch ein Wunder überlebt Glass – und schwört Rache. Mit einem gebrochenen Bein schleppt er sich durch die endlos weite Prärie auf der Suche nach denen, die ihn so schändlich im Stich gelassen haben.

Warum lieber lesen als sehen?

Die ganze Geschichte beruht ja auf einer wahren Begebenheit. Hugh Glass und einige seiner Kumpanen gab es wirklich, was mich damals sehr fasziniert und interessiert hat. Außerdem hat Michael Punke einen grandiosen Schreibstil - man ist sofort in der Handlung drinnen und durch den rasanten Plot kommt man auch kaum aus dem Lesen heraus.

Auch die historischen Ereignisse und Hintergründe sind passend in die Geschichte eingebettet, was dem Leser noch mehr das Gefühl gibt, alles hautnah mitzuerleben. Wer also das Verlangen nach einer rauen, spannenden und fesselnden Westerngeschichte hat, sollte hier zuschlagen - alle anderen auch :D

Solltet ihr es noch nicht gelesen haben, gebt ihm eine Chance! Die Atmosphäre und die ganze Geschichte werden euch nicht mehr loslassen! Viel Spaß beim Schmökern!!

Freitag, 13. Mai 2016

[Alltag einer Buchhändlerin #1] Von Schlauheits-Bekundungen und E-Reader Gegnern

Hallo ihr Lieben da draußen!

Gestern war wieder ein typischer Donnerstag für mich auf Arbeit - und dass gestern wirklich Donnerstag war, ist ein großer Zufall, denn der Ausruf "Heute ist so richtig Donnerstag!!" bezeichnet eher einen Tag voller verrückter Kundenfragen und seltsamer Begegnungen. Und da gestern ein richtig seltsamer Arbeitstag war, wollte ich euch einfach mal einen kleinen, aber feinen Einblick in meine Arbeitswelt geben.

Seid ihr bereit? Los gehts:

Gleich meine erste Kundin war ein Fall von "Soll ich darüber lachen oder weinen?!" - zu ihrer Rettung sei gesagt, dass sie einfach zu süß war, als dass ich darüber verzweifelt wäre, sondern sie einfach in die Kategorie "Verplant und Lustig" gesteckt habe im Nachhinein. 

Aber von vorne: Sie kam zu mir und wollte wissen, was es von einer gewissen Autorin alles für Bücher gäbe. Ich also recherchiert wie eine Irre, denn die Kundin hatte nur einen ungefähren Nachnamen und der Vorname ... naja, der war ihr auf dem Weg zu der Buchhandlung entfallen. Nach etlichen Minuten schweißtreibenden Suchens bin ich dann doch fündig geworden und habe der Kundin stolz erzählt, die Autorin hätte bisher zwei Bücher geschrieben. 

Eines dieser Bücher handelte von Krebs, der andere Titel ging um Öle und Eiweißkost. Daraufhin die Frage der Kundin "Hast DU Titel mit Honig?" Okay, kurz bin ich bei dem Duzen zusammen gezuckt, reagiere ich da innerlich doch leicht genervt wenn man mich einfach so duzt, aber gut - professionell bleiben und brav lächeln, sie meint es ja nicht böse. Bücher mit Honig gab es allerdings nicht von der genannten Autorin, bis dass die Kundin aber akzeptierte dauerte es auch ein Weilchen.

Nachdem ich ihr dann gesagt hatte, dass wir beide Bücher auch vorrätig hätten und sie sich diese gerne im 1.Stock anschauen könne, meinte diese "Kannst du den Namen der Autorin aufschreiben? Die anderen ( Kollegen ) oben verstehen mich garantiert nicht, wenn ich denen das erkläre." Ich daraufhin "Natürlich, mache ich gerne. Aber die Kollegen oben verstehen sie garantiert, ich habe sie ja auch verstanden." 

Und dann kam der Satz, über den ich immer noch schmunzeln muss und den mir die Kundin breit lächelnd präsentierte "Naja, vielleicht liegt das daran, dass DU schlau bist und die anderen nicht!" Herrlich oder? :D Werde ich in Zukunft anderen Kunden entgegnen, wenn ich mal wieder für inkompetent gehalten werde!

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Gegen Abend bin ich dann noch für eine Stunde in die Stadtbücherei in Würzburg ausgeliehen worden, um an einem Info-Stand für Ebook-Reader unseren Tolino interessierten Kunden zu erklären. Kaum war ich vor Ort und wollte meinen Stand aufbauen, wurde ich gleich von zwei reizenden Damen belagert, die mich Loch um Loch in den Bauch gefragt haben.

Nach einer knappen halben Stunde ( und sehr viel Lachen - solche Kundengespräche liebe ich! ) sind beide dann von dannen gezogen und ich dachte mir nichts böses, da kam schon der nächste Kunde zu mir. Ich also freundlich gelächelt und gefragt, ob ich ihm unsere Geräte zeigen solle oder ob er Fragen hätte - da streckt der Kunde; ein älterer Herr; seinen Zeigefinger aus, deutet auf mich und sagt "SIE!"

Ich lächle ein wenig verunsichert und meine "Jaaaa?" - "Siiieeeeeee, sieeeee verkaufen diese Geräte?" "Jaa?!?" ( SOS, Hilfe, verrückter Kunde, rettet mich! ) "Also ich werde NIE eines dieser Geräte kaufen, wissen Sie, ich lese noch nicht mal richtige Bücher", lachte laut und verschwand mit seinem Gehstock in Richtung Ausgang. Ohne Kommentar.

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Aber es gibt auch Lichtblicke am Horizont. Lustige und schöne Kundengespräche, nette Kunden, die einem das Gefühl geben etwas tolles zu leisten und einem ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Doch was wäre der Buchhandel ohne die leicht seltsamen Begegnungen? Was würde ich zuhause erzählen, wenn alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre? 

Und liebe ich meinen Job nicht genau wegen dieser Unsicherheit, was für ein Naturell sich hinter jedem Kunden versteckt? Man kann es drehen und wenden wie man möchte:

Ich bin von ganzem Herzen Buchhändlerin und werde es auch immer gerne sein! Deswegen hoffe ich, ihr habt Spaß an dieser neuen Kategorie und die Anekdoten kommen bei euch so an, wie sie sollen: 

Mit einer gehörigen Portion Ironie und Sarkasmus.

Donnerstag, 5. Mai 2016

[Abgebrochen #14] Der Keller - Minette Walters

Mal wieder ist mir eine Geschichte in die Finger gekommen, von der ich mir nichts versprochen hatte und die mich dann so komplett anders erwischt hat. Ich dachte, ich lese hier von einem jungen Mädchen, welches von ihrer "Familie" im Keller festgehalten wird und versucht zu entkommen - prinzipiell geht es auch darum, aber die Gewalt, welche hier im Buch vorherrscht, mit der hatte ich so gar nicht gerechnet.

Da werden mal hier Kniescheiben zertrümmert, da wird jemand misshandelt oder verprügelt - nein danke! 

Auch der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen, er war hölzern, gestelzt und hat nur eins bei mir erreicht: Mich gelangweilt. Der Leser erlebt hier ein Martyrium aus der Sicht eines jugendlichen Mädchens, welches sich nun nach Jahren der Gefangenschaft endlich wehren kann; für mich war es leider ein Griff in das Klo und bei Seite 120 war dann Schluss für mich.

Vielleicht bin ich mit der falschen Lesestimmung in dieses Buch gegangen. Vielleicht konnte mich Muna als Protagonistin einfach nicht erreichen. Und vielleicht hätte es mir unter anderen Umständen besser gefallen. 

Fakt ist allerdings, dass es mir so gar nicht gefallen konnte und ich dementsprechend ratlos bin, wem ich ein solches Buch empfehlen würde - für die hartgesottenen Thrillerfans? 

Ich weiß es nicht und das passiert mir nicht oft. Ein bisschen weniger Gewalt, eine stärkere oder einfach weniger blasse Protagonistin und eine Prise mehr Thriller - in dieser Kombination hätte ich ein wenig mehr aus der Geschichte ziehen können und eventuell hätte ich sie dann zu Ende gelesen; aber was nicht ist, ist nicht und aus diesem Grund kann ich nur sagen:

Das war nichts für mich!