Unter halbblauem Himmel
Michelle Schrenk
Gabriel Strack
340 Seiten
Canim Verlag
9,99 €
Soundtrack zum Buch *KLICK*
Als Lena nach fünf Jahren wieder auf Robin trifft, kommen längst vergessene Gefühle in Bewegung. Eingeholt von der Vergangenheit erleben die beiden einen unvergesslichen Abend. Und plötzlich, für eine Nacht, sind sie wieder siebzehn. Erinnerungen, Wünsche und Sehnsüchte werden wach …
Aber was kann daraus entstehen? Und was passiert, wenn du mit einem Mal alles in Frage stellst? Ein Buch über Freundschaft, Träume und den Zauber der Erinnerungen. Über das Gefühl, wenn du irgendwann zurückdenkst und spürst, dass etwas fehlt. Ein Gefühl, als stündest du unter einem halbblauen Himmel .
Meine Meinung:
Michelle Schrenk hat mich auf eine Art und Weise mit diesem Roman berührt, die ich selten erlebe bei Liebesromanen. Normalerweise denke ich mir oft "Ah, wie schön, aber sooo schnulzig." und schüttle leicht belustigt den Kopf - doch hier habe ich durchgehend mit einem dicken Kloß im Hals gelesen, denn die Geschichte rund um Lena und Robin hat mich emotional durchgeschüttelt.
Um was geht es? Ich will gar nicht so viel zum Inhalt sagen, denn er lässt sich ganz schnell wiedergeben:
Lena trifft nach fünf Jahren auf ihren alten Jugendfreund Robin wieder, den sie nach einem Streit den Rücken gekehrt hatte - und in diesem winzigen Augenblick, als sich ihre Blicke treffen, ist nichts mehr so wie vorher. Doch werden die beiden zueinander finden oder sind die Hürden des Lebens doch zu hoch für ihre Liebe?
Ich weiß gar nicht, wie ich meine Gefühle für dieses Buch in Worte fassen soll. Es hat mich tief im Herz getroffen und mir einige Tränen über die Wange laufen lassen, es hat mich schmunzeln und tief verzweifeln lassen. Lena ist eine Protagonistin, die mich sehr von sich überzeugen konnte, denn sie war sehr authentisch gezeichnet, ich konnte jede ihrer Gefühlsregungen nachvollziehen und habe sehr mit ihr gelitten.
Und auch Robin bleibt dem Leser nachhaltig im Kopf und dazu langt ein einziges Kapitel, welches Einblick in seine Gefühle gibt und seine Sicht auf die ganze Geschichte offenbart. Er ist nicht der typische Gewinner-Macho-Mann, der anscheinend immer öfter in Liebesromanen auftauchen "muss" - nein, er wird sehr menschlich dargestellt, mit seinen Fehlern und seinen Schwächen.
"Das mit euch ist besonders. Ihr seid das beste Beispiel dafür, dass man sich nicht aussuchen kann, wen oder was man liebt. Liebe überkommt einen, sie packt dich - und sie bleibt. Egal was für Hürden einem auch in den Weg gestellt werden. Egal wie sehr man sich dagegen wehrt."
Die Autorin macht es unseren beiden Protagonisten auch nicht einfach: So sehr sich beide wollen, es schieben sich die Hindernisse des Lebens vor ihre Liebe und machen sie quasi unmöglich. Doch wenn man aufmerksam zwischen den Zeilen liest, bemerkt man recht schnell, WIE sehr sich beide zueinander hingezogen fühlen und dass da was ganz besonderes zwischen den beiden herrscht.
"Gibt es die einzig wahre Liebe wirklich?" Diese Frage kam oft in meinem Kopf auf während dem Lesen, sie beschäftigte mich das ganze Buch hindurch und ohne zu spoilern kann ich sagen: Es erwartet euch kein Kitsch-Ende, keine aufgezwungene Fröhlichkeit, nein, das Ende hat so unglaublich gut zu diesem Roman gepasst und mir wieder ein paar Tränen entlockt.
Und mir wird klar, dass es irgendwie immer er war. Er löst in mir ein Gefühl aus, lebendig zu sein, ganz und vollständig zu sein, und ich will keine Minute mehr ohne ihn verschwenden.
Die Gefühle werden hier so intensiv transportiert, dass man glauben könnte, man würde sie selbst durchleben und das hat mich in ein regelrechtes Gefühlskarussell geschickt. Emotionen machen die Geschichte aus, sie dominieren sie und vereinnahmen den Leser. Gänsehaut garantiert.
Mein Fazit:
Für jeden Leser da draußen wird diese Geschichte anders sein, jeder wird sie anders annehmen und die Gefühle anders erleben - einfach aus dem Grund, weil Emotionen etwas so verdammt individuelles sind und sie jeder unterschiedlich erlebt. Aber glaubt mir: Es ist wert sich in dieses Gefühlschaos zu stürzen.
Denn Michelle Schrenk hat auf der einen Seite einen ganz leichten Schreibstil, in dem man sich verlieren kann und auf der anderen Seite beschreibt sie bestimmte Situationen so eindringlich, so einzigartig, dass ich das Buch mehrmals weglegen und tief durchatmen musste. Ich vergebe
5 ( von 5 möglichen ) Buchpunkte!
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