Der Marsianer
Andy Weir
512 Seiten
Heyne Verlag
14,99 €
Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden: Als einer der ersten Menschen in der Geschichte der Raumfahrt betritt er den Mars. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird:
Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes ...
Meine Meinung:
Kennt ihr das? Ihr habt seit Ewigkeiten ein bestimmtes Buch im Blick, ihr wollt es unbedingt lesen und die Zeit verrinnt euch in den Fingern .... UND plötzlich seht ihr den Trailer dieses Buches und könnt nicht anders, als die Geschichte an euch zu reißen und diese so schnell wie möglich zu inhalieren?!
Genauso ging es mir mit "Der Marsianer" und ich bereue es wirklich, diesen Roman solange nicht zur Hand genommen zu haben. Denn was mir Andy Weir da präsentierte konnte mich völlig gefangen nehmen, hat mich in seinen Sog gezogen und ich war völlig verschmolzen mit dieser Geschichte.
Um was geht es? Bei einer Marsexpedition wird Mark Watney von seinem Team getrennt, er wird von den anderen für tot gehalten und sie brechen ohne ihn wieder Richtung Heimat auf. Doch Mark ist nicht tot und muss sich nun dieser neuen Situation stellen:
Allein auf dem Mars, ohne genügend Nahrung und unzureichender Ausrüstung. Ohne Möglichkeit, irgendjemand zu erreichen und die NASA auf sein Überleben aufmerksam zu machen. Die allerschlechteste Nachricht aber ist: Die nächste Expedition wird erst in drei Jahren auf den Mars kommen und damit beginnt ein fast unmöglicher Überlebenskampf.
Mark Watney war mir von Anfang an ein unheimlich sympathischer Charakter, welcher mich in regelmäßigen Abständen mehr als nur zum Lachen brachte mit seinem sehr eigenen Humor, den man fast schon als Galgenhumor bezeichnen könnte. Er ist nicht der typische Held wie man ihn sich als Leser immer wünscht; nein, er ist der Antiheld schlechthin.
Mark ist Botaniker und Bordmechaniker, zwei Fähigkeiten die ihm mehr als nur ein bisschen auf dem Mars zugutekommen und ihn oftmals vor dem sicheren Tod retten. Und er ist mit solch einem Überlebenswillen ausgestattet, mit einem solch großen Improvisationstalent ausgestattet, dass ich als Leser mehrmals meinen Hut vor ihm gezogen habe.
Er muss während der gesamten Geschichte so herbe Schläge einstecken, so oft an seine Grenzen gehen und doch schafft er es immer wieder nach vorne zu sehen und an sein Ziel zu denken: Lebend wieder auf die Erde zu kommen. Und das machte ihn in meinen Augen zu einem solch starken Charakter, der mir auch tagelang nach Lesen noch im Kopf herumspukte.
Die Handlung an sich ist sehr vielfältig:
Wir erleben Mark bei seinem Überlebenskampf, gleichzeitig aber auch dürfen wir seine Teamkollegen begleiten und ihre Sichtweise verfolgen UND dann ist da noch die NASA mit ihren Mitarbeitern, welche fieberhaft an der Rettung von Mark Watney arbeiten. Gerade diese vielen Perspektiven haben mich überraschend am Lesen gehalten, ich wurde so durch die Geschichte geleitet und kann nichts schlechtes darüber sagen.
Wir erleben Mark bei seinem Überlebenskampf, gleichzeitig aber auch dürfen wir seine Teamkollegen begleiten und ihre Sichtweise verfolgen UND dann ist da noch die NASA mit ihren Mitarbeitern, welche fieberhaft an der Rettung von Mark Watney arbeiten. Gerade diese vielen Perspektiven haben mich überraschend am Lesen gehalten, ich wurde so durch die Geschichte geleitet und kann nichts schlechtes darüber sagen.
Während des Lesens ging mir sehr oft der Gedanke durch den Kopf, was wohl in der Realität bei solch einem Notfall passieren würde - wie schnell wüssten wir normalen Bürger Bescheid? Ist dieses eine Leben diese ganze Anstrengung wert oder vertuscht man das ganze lieber? Auch diese Fragen wurden nach und nach im Buch behandelt, als hätte der Autor in meinen Kopf hinein gesehen. Top!
Kleines Manko, welches ich aber großzügigster Weise einfach überlesen habe ( denn dafür war die ganze Geschichte einfach ZU interessant ) waren die vielen technischen Details rund um die ganzen Sachen, die Mark sich so zusammenbaute. Anfänglich habe ich sie noch mitgelesen und versucht zu verstehen, aber gegen Ende habe ich sie weggelassen - mir doch egal wie er es schafft, Hauptsache er überlebt!
Und zu guter letzt inszeniert Andy Weir ein großartiges, fulminantes und genau richtiges Finale. Wo andere Autoren zuviel oder zu dramatisch beschreiben, die wichtigen Details aussparen und sich in etwas verrennen, da schreibt der Autor ein Finale locker flockig aus der Hüfte, dass man wahnsinnig werden kann. Einfach grandios.
Mein Fazit:
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer sich nur ein wenig für diese Thematik interessiert oder den Trailer für gut befunden hat, der wird an diesem Buch mehr als nur seine wahre Freude finden. Lest es, denn da entgeht euch sonst ein Meisterwerk! Ich vergebe
Hey :)
AntwortenLöschenIch hab das Buch gerade am Wochenende einem Freund von mir geschenkt, der zwar nicht so viel liest, sich aber durchaus für diese Stoffe begeistern kann. Und ich gebe zu, es ist mir schon ein bisschen schwergefallen, das Buch "weiterzugeben" :D ... Ich werde es mir wohl als Hörbuch holen, mit 12 Stunden klingt das ja Gott sei Dank noch nicht zu lang für mich.
Liebe Grüße
Ascari
Hallo Ascari!
LöschenLies oder hör es unbedingt - ich hatte Mark Watney echt so sehr in mein Herz geschlossen und bin sooo gespannt auf die Verfilmung ... sie kann nur grandios werden ;) <3
Liebst,
Antonie
Hallo du =)
AntwortenLöschenhabe eben deinen schönen Blog entdeckt und werde gerne Leserin.
Ich finde die Gestaltung und die Ausführung deiner Rezensionen sehr interessant. Gefällt mir.
Liebe Grüße
Alina
Hallo Alina!
LöschenDankeschön *rotwerd* Ich schreib meine Rezensionen ja meist frei Schnauze und hab nur einen ganz groben Aufbau - schön wenn sie dir trotzdem gefallen <3
Liebst,
Antonie
Hallöchen,
AntwortenLöscheneine tolle Rezension, hoffe es ist ok wenn ich sie bei mir verlinke :)
Falls du mal rein schauen magst, hier meine
Rezension
Fühl dich gedrückt!
Nadine ♥
Huhu Toni,
AntwortenLöschenhab das Buch auch gerade hinter mir und bin wie du begeistert. Hast du Lust Bookosa-Expertin zu werden? Würd dich gerne verlinken.
Liebe Grüße
Michael