Sonntag, 25. November 2018

[Rezension] Caspars Schatten - Michael Leuchtenberger



*Werbung - Rezensionsexemplar*

Caspars Schatten von Michael Leuchtenberger

Umfang: 292 Seiten | Genre: Thriller

Verlag: Books on Demand | Preis: 9,99€

*~Kauf mich~* 


David und Miriam werden von ihrem exzentrischen Jugendfreund Caspar zu einer Feier eingeladen. Für die Geschwister beginnt mit dem eigentlich erfreulichen Anlass ein Albtraum.

Caspar ist überzeugt, einen Bund mit unsichtbaren Mächten geschlossen zu haben. Zu spät erkennen David und Miriam, wozu ihr alter Freund wirklich fähig ist...

Meine Meinung:

„Caspars Schatten“ wäre mir von allein wohl gar nicht über den Weg gelaufen, hätte mich der Autor nicht auf Twitter angeschrieben und mir sein Debüt auf liebenswerte Art und Weise schmackhaft gemacht. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an dich Michael und an das BoD-Team, welches mir diesen Thriller zur Verfügung gestellt hat - ich habe mich sehr darüber gefreut.

Gleich zu Beginn, auf den ersten Seiten, umfängt den Leser eine mysteriöse, drohende Stimmung. 

Sie ist nicht wirklich greifbar, umhüllt aber die ganze Handlung und bleibt fortwährend bestehen, während das Unheil sich immer mehr verdichtet und ich atemlos durch die Seiten hetzte.

Dazu muss ich sagen, dass das Böse hierbei immer nebulös bleibt, keine reale Gestalt zugeordnet bekommt, was den Spannungsbogen in meinen Augen immer weiter in die Höhe trieb und einen gewissen Reiz ausübte, denn so wanderten meine eigenen Gedanken umher und erschufen ganz eigene Monster und Unheimlichkeiten.

Im Verlauf des Romans hatte ich oft ein ziemlich ungutes Gefühl, eine Gänsehaut im Nacken und mit Recht die Vermutung, dass das hier kein normaler Geburtstagsbesuch für unsere Hauptprotagonisten David und Miriam werden wird. Die Atmosphäre wird von Seite zu Seite dichter, der Autor schafft es, den Leser langsam aber sicher in wildere Fahrtwasser zu lenken.

Ehe man es sich versieht, steckt man mitten drinnen in einer ganz außergewöhnlichen Geschichte.

Casper  ist ein wahnsinnig interessanter Charakter und gerade deswegen hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Hintergrundwissen zu ihm und seiner Gabe gewünscht, denn er kann von Kindsbeinen an mit unsichtbaren Naturwesen kommunizieren, worum sich auch schlussendlich die ganze Handlung dreht – das kann ich verraten, ohne euch natürlich zu spoilern, keine Angst!

Ganz ohne Informationen zu den übernatürlichen Geschehnissen lässt uns der Autor nicht, häppchenweise bekommt man mit, was Casper und seine Gefolgschaft für Ziele verfolgen und mit welchen Mitteln sie diese durchsetzen möchten.
Nachdem er eine Weile gedöst hatte, merkte er plötzlich, dass etwas seinen Arm streifte. Kein Grashalm im Wind, kein Insekt. Etwas größeres, das sich kühl anfühlte. Eine Hand? Irgendetwas war neben ihm, über ihm und verdeckte die Sonne. […] 
Dann hörte er eine Stimme, leise, aber doch deutlich. „Caspar“, sagte sie. Der Junge wagte  nicht zu sprechen und blieb erstarrt liegen. Dann sagte die Stimme „Wir freuen uns, wenn du hier bist."
David und Miriam müssen das leider am eigenen Leibe erfahren und erleben dabei ganz unterschiedliche Versionen von Casper und seiner Überredungskunst.Während Miriam sich komplett von seinem Charme einwickeln lässt und somit gefundenes Fressen für die dunklen Mächte und Casper darstellt, versucht David sich und seine Schwester zu retten und riskiert dabei sein eigenes Leben.

Miriam ist in dieser Geschichte eher eine kleinere Nebenfigur und entsprach für mich ein wenig den gängigen Horrorgeschichten-Klischees der Jungfrau in Nöten: 

Sie lässt sich sehr schnell und einfach beeinflussen, denkt nicht viel über ihre Entscheidungen nach und ist Casper ganz gehörig – was mich aber nicht störte, denn es passte sich in die Handlung ein, war stimmig mit ihrem Charakter und bestimmt kein Stolperstein beim Lesen für mich. UND man muss Miriam zugute legen, dass sie auch nicht wirklich eine Wahl hatte …

Mit David, unserem Haupterzähler, verzweifelte ich manchmal regelrecht und seinen Entscheidungen, denn gewisse Aktionen waren sehr impulsiv und für mich nicht so ganz nachvollziehbar. Seine Naivität in bestimmten Situationen war auch nicht unbedingt von Vorteil und doch irgendwo verständlich, denn in ihrer Jugend- und Schulzeit waren beide ein Herz und eine Seele

… und wer würde schon einem so guten Freund nicht blind vertrauen?

Mein Fazit:

Alles in allem ist das hier Meckern auf hohem Niveau und sollte keinen interessierten Leser abschrecken, denn lesenswert ist „Caspars Schatten“ auf alle Fälle!

*~4 von 5 Sterne~*

Wer düstere Unterhaltung mit mystischen Elementen für die dunkle Jahreszeit sucht wird hier fündig werden und sollte sich das Debüt von Michael Leuchtenberger ein wenig genauer ansehen.

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    oh, das klingt nach einem wirklich interessanten Buch. Ich denke, dass werde ich mir mal näher ansehen, mystisch hört sich einfach nur gut an.
    Danke für die Rezension. :)
    Liebe Grüße
    Diana von lese-welle.de

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    Antworten
    1. Hallo Diana,

      ist es auch, also interessant! Ich fand es bis auf meine kleinen Kritikpunkte für ein Debüt sehr ordentlich und hoffe, es wird dir genauso gut gefallen wie mir - wirst du es dir denn kaufen?

      Liebste Grüße,
      Antonie

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