Mittwoch, 7. Januar 2015

[Rezension] Heilbronn 37

Heilbronn 37

Henrike Spohr

256 Seiten

Emons Verlag

9,90€

Drückende Hitze liegt über Süddeutschland. Tamara arbeitet wie eine Besessene an den Bildern für ihre erste Ausstellung. Doch mit jedem Tag wird das Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden, stärker, denn in ihrer Vergangenheit lauert eine dunkle Bedrohung: »Irgendwann, wenn du nicht daran denkst, werde ich zu dir kommen!« Doch dieses Mal will Tamara kein wehrloses Opfer sein . . .


Meine Meinung:

Ich bin auf dieses Buch durch mehrere Rezensionen aufmerksam geworden und war von der Thematik des Thrillers sehr angetan - Stalking bzw. das Gefühl gestalkt zu werden ist eines der schlimmsten Sachen und kann einen Menschen zugrunde richten ... und ein gutes Thema für einen Thriller sein. 

Netterweise habe ich den Roman von der Autorin zur Verfügung gestellt bekommen und möchte dafür nochmal ein dickes "DANKE!" dafür aussprechen!!

Doch um was geht es? Tamara ist Künstlerin, mittendrin in einer Arbeit für ihre eigene Ausstellung und hat immer mehr das Gefühl beobachtet zu werden; ihre Vergangenheit holt sie anscheinend immer weiter ein und nach und nach wird diese Bedrohung stetig realer, greifbarer ... Aber Tamara will dieses Mal nicht das Opfer sein und wehrt sich. 

Nebenbei bekommt man die Geschichte von Anna erzählt, der Ehefrau eines
Bürgermeisterkandidaten. Sie fühlt sich oft einsam in der riesigen Villa, Andreas ihr Mann ist mit der Kandidatur ziemlich beschäftigt und doch keimt in ihr langsam der Verdacht auf, dass irgendetwas nicht stimmt mit ihm. Er kommt oft abgehetzt nach Hause, scheint was vor ihr zu verbergen - nur was? 


Einen Kinderwagen vor sich herschiebend, lief eine junge Frau auf dem gegenüberliegenden Gehweg. Im Eingang zum Laden des alten Ehepaares stand ein Mann. Trotz der Hitze hatte er einen dunklen Anzug an. Sein Blick war auf das geschlossene Fenster gerichtet hinter dem sie stand. 


Was mir an dem Thriller wahnsinnig gut gefallen hat? Da war zuerst der flüssige Schreibstil welcher es mir sehr leicht gemacht hat, in den Roman einzusteigen und in einem guten Tempo durchlesen zu können. Die ganze Handlung spielt während einem Jahrhundertsommer, während dem Lesen konnte ich förmlich das heiße Pflaster unter meinen Füßen spüren und die laue Luft einatmen - genau das möchte ich erleben wenn ich ein Buch lese! 

Auch Liebhaber von kurzen Kapiteln kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Jeder Kapitelabschnitt beinhaltet eine andere Erzählweise von den verschiedenen Charakteren; auf der einen Seite Tamaras Blickwinkel, auf der anderen Seite Annas Sicht der Dinge, dann wären da noch der mysteriöse Stalker und ab und zu Pauls oder Andreas Blickwinkel. 

Diese Art hat es mir leicht gemacht schnell zwischen den einzelnen Handlungen hin und her zu springen, brachte Abwechslung in die Geschichte und ein gewisses Tempo. ABER der größte Pluspunkt von Heilbronn 37 war die Dichte der ganzen Handlung; man meinte alles zu wissen und auch herausgefunden zu haben wer denn jetzt hinter der ganzen Sache steckt und wird zum Ende hin eines besseren belehrt.
Das macht einen guten Thriller meiner Meinung nach auf jeden Fall aus und hat mir somit am meisten Spaß gemacht dadurch. Die Auflösung, die Zusammenführung der einzelnen Stränge war gut überdacht und ausgeführt - Danke Henrike Spohr für diesen spannenden Thriller!

Mein Fazit:

Lest es jetzt im Winter und ihr bekommt eine Prise Hochsommer und eine stetig wachsende Gänsehaut verpasst, gewürzt mit einem Spritzer Spannung und rätselt mit was es mit der ganzen Sache auf sich hat. Eine klare Thriller-Empfehlung für zwischendurch von mir und deswegen vergebe ich 

5 (von 5 möglichen ) Buchpunkten!

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