Montag, 27. Januar 2020

[Rezension] Das Ewigkeitsprojekt - Caroline Hofstätter



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Das Ewigkeitsprojekt von Caroline Hofstätter

Umfang: 210 Seiten | Genre: Science Fiction

Verlag: Atlantis | Preis: 12,99 € 




Als Dr. Sarah Berger an einem friedlichen Morgen vor die Tür ihres Hauses tritt, erkennt sie, dass Hills View nicht nur ruhig ist – es ist zu ruhig. Über Nacht sind alle Bewohner verschwunden. Aber wohin? Wie konnte eine ganze Stadt völlig lautlos evakuiert werden und warum haben die Bewohner ihre Häuser penibel aufgeräumt, bevor sie die Stadt verließen?

Als die junge Ärztin erkennt, was hinter den rätselhaften Ereignissen in Hills View steckt, befindet sie sich bereits mitten im Ewigkeitsprojekt. Daraus zu entkommen, wird selbst mit aller wissenschaftlichen Logik nicht einfach, denn die Gesetze der Physik gelten nicht länger und selbst eine Tasse Kaffee ist nicht, was sie zu sein scheint ...

Meine Meinung:

Ich wäre wohl so schnell nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn mich die Autorin Caroline Hofstätter damit nicht auf sehr charmante Art und Weise beglückt hätte - ich hatte auf Twitter meinen Frust über einen Fastgewinn von der Seele geschrieben und sie bot mir direkt an, als kleinen Trost ihr aktuelles Werk zukommen zu lassen. Ich hatte mich riesig gefreut und konnte natürlich bei solch einer netten Anfrage nicht "Nein" sagen und so durfte es noch Ende des Jahres bei mir einziehen.

Ob seines größeren Formats und der knapp 200 Seiten konnte ich die Geschichte relativ schnell wegatmen und das Buch lag mir auch beim Stillen praktisch in der Hand ... gewiss kein Kaufargument für den Großteil von euch, aber für mich in dem Moment ein großer Pluspunkt!

Der Einstieg gestaltete sich flüssig und wie von selbst war ich schon nach wenigen Seiten mitten in den rätselhaften Geschehnissen, an der Seite von Sarah Berger, gefangen. Und die haben es in sich, verdichten sich innerhalb kürzester Zeit zu einer gewaltig spannenden Atmosphäre und ließen mir so kaum die Luft zum Atmen.

Freitag, 24. Januar 2020

[Rezension] Die Wanifen (1) / Seegeist - Rene Anour



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Die Wanifen - Seegeist von Rene Anour

Umfang: 412 Seiten | Genre: Fantasy

Verlag: Tredition | Preis: 14,99 € 



Salzkammergut in grauer Vorzeit

In einem Pfahlbaudorf an den Ufern des Atasees gehen merkwürdige Dinge vor sich. Immer wieder verschwinden Menschen in den Wäldern und kehren nie wieder zurück. Als die junge Ainwa ahnt, dass sie die nächste sein wird, verlässt sie das Dorf, um ihrem Schicksal zu entgehen. Doch in der Tiefe des Urwalds merkt sie, dass sie bereits verfolgt wird.

Meine Meinung:

Ich hätte wohl nie zu diesem Fantasybuch gegriffen, hätte mir der Herzensmensch selbiges nicht als Ebook geschenkt - denn Cover sowie Klappentext erschienen mir im ersten Moment etwas nichtssagend und hätten mich so nie gereizt, einen Blick mehr in die Geschichte zu werfen.

Ein großer Fehler, denn hinter diesen Buchdeckeln verbirgt sich eine ganz zauberhafte, umwerfende Handlung und Charaktere, welche mir schwer ans Herz gewachsen sind.

Doch alles der Reihe nach. Der Einstieg fiel mir ein wenig schwer, denn zu Anfang wird man ein wenig ins kalte Wasser geschmissen und muss sich erst einmal ein wenig einleben in die Welt von Ainwa und ihrem Volk, welches sich Ata nennt. Allerdings verflog mit jeder Seite meine Unsicherheit und die Fragezeichen, die sich in meinem Kopf formten und präsentierte eine detaillierte und fantastische Welt, die von Geistern und Wanifen ( Geisterbeschwörer ) erzählte

Mir gefiel besonders die Mischung aus Fantasy, Sagen/Mythen und dem zeitlichen Setting, welches uns ausnahmsweise mal nicht ins Mittelalter entführt ( wie so oft bei dem Genre ), sondern ins vorzeitliche Salzkammergut, mitten in die Berge und so den Leser eine fast schon märchenhafte Atmosphäre spüren lässt.

Freitag, 17. Januar 2020

[(Gast)Rezension] The Body in the Dumb River - George Bellairs



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The Body in the Dumb River von George Bellairs

Umfang: 205 Seiten | Genre: Kriminalroman

Verlag: British Library | Preis: 11,99 € 



'For the most part, the dead man received public sympathy. A decent, hardworking chap, with not an enemy anywhere. People were surprised that anybody should want to kill Jim.' But Jim has been drowned in the Dumb River, near Ely, miles from his Yorkshire home.

His body, clearly dumped in the usually silent (`dumb') waterway, has been discovered before the killer intended - disturbed by a torrential flood. With critical urgency it's up to Superintendent Littlejohn of Scotland Yard to trace the mystery of the unassuming victim's murder to its source, leaving waves of scandal and sensation in his wake as the hidden, salacious dealings of Jim Teasdale begin to surface.

Meine Meinung:

Heute dürft ihr zum ersten Mal in den Genuss einer Gastrezension hier auf meinem Blog kommen - und zwar von keinem anderen als von meinem Herzensmann Jürgen Albers. Neben dem Schreiben ist Lesen seine zweite Leidenschaft und das in einem Tempo, welches mich manchmal ein wenig schwindelig zurücklässt. Und warum dann diese Lese-Empfehlungen verstecken, wenn ich sie euch auch präsentieren kann?

Dementsprechend wird es hier auch öfter eine solche Rezension geben, die meisten wohl im Genre Kriminalroman und Jugendbuch angesiedelt und wir hoffen, ihr könnt auch die ein oder andere Empfehlung für euch mitnehmen und lesetechnisch in ganz andere Gefilde abtauchen.

Lange Rede kurzer Sinn: Hier kommt nun die erste von vielen Gastrezensionen, welche euch heute nach Yorkshire entführt - habt viel Spaß!

Freitag, 10. Januar 2020

[Rezension] Unser Leben in den Wäldern - Marie Darrieussecq




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Unser Leben in den Wäldern von Marie Darrieussecq

Umfang: 110 Seiten | Genre: Roman

Verlag: Secession | Preis: 18,00 € 




Unser Leben in den Wäldern führt uns in eine gar nicht so ferne Zukunft, wo wir es vermutlich ganz normal finden werden, dank implantierter Technik ständig »online« zu sein, smart vernetzt mit Wohnung, Verkehrsmitteln, Arbeit und den staatlichen Autoritäten. Was aber geschieht mit uns, wenn wir in einer Gesellschaft leben, in welcher der technische Fortschritt und Turbo-Kapitalismus auf die Spitze getrieben sind? In der Klone uns als lebende Ersatzteillager für Organe
dienen? In der Roboter den Großteil der Arbeit übernehmen? In der die Unterscheidungslinie zwischen KI-Affen und Menschen zu verschwinden droht?

 Ein fulminanter Text, verzweifelt, wütend, geprägt von schwarzem Humor – aus einer Zukunft, die sich erschreckend logisch aus unserer Gegenwart speist.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich über Marlene von ichlesefrauen.de aufmerksam geworden und bin unglaublich froh darüber, denn was sich hier hinter den Buchdeckeln verbirgt, ist ein wahres Kleinod im Bereich Dystopie. Vorweg möchte ich gleich sagen, dass falls ihr euch komplett unwissend in die Geschichte werfen möchtet, dann verzichtet darauf den Klappentext zu lesen, denn dieser nimmt der Handlung doch einiges an Spannung raus und verrät sehr viel über den Verlauf.

Wir erleben alles aus Sicht von Viviane, welche in einem Rebellenversteck im Wald ausharrt und in einem Notizbuch ihre Gedanken festhält, in der Hoffnung, der Nachwelt einen kleinen Einblick in die Geschehnisse zu geben und ihnen damit einen Teil der Wahrheit zu offenbaren. So viel mehr kann ich über den Plot gar nicht schreiben, ohne euch zu viel zu verraten und DAS möchte ich auf gar keinen Fall!
Ich stelle mir vor, das der letzte Wald verschwunden sein wird, wenn der erste Menschenroboter fertiggestellt ist. Berührung der Ziellinie. Fünfzig Jahre. Das werde ich nicht erleben. Ich bin vorher kaputt. Ein Glück, dass ich keine Kinder habe.
Der Roman lebt davon, dass man als Leser Stück für Stück in Vivianes Gedanken eintaucht, ihr altes Leben mit ihr ergründet und die Welt in welcher sie lebt, ein bisschen besser kennen lernt. Eine Welt, in der Roboter, ständiges Online-Sein und totalitäre Überwachung zur Tagesordnung gehören, rebellische Mitbürger wie von Zauberhand verschwinden und Klone für jeden, die es sich leisten können bereit liegen, um neue Organe zur Verfügung zu stellen.

Sonntag, 5. Januar 2020

[Sonstiges] Lesevorhaben 2020 - Weniger kaufen, mehr englische Bücher lesen ...

Wie schnell ist dieses Jahr nur verflogen? Wie kann es schon der 29.12.2019 sein?! Nur noch wenige Tage trennen uns vom nächsten Jahrzehnt und ich weiß nicht wohin mit meinen ganzen Gefühlen. 

In den letzten 10 Jahren ist privat unendlich viel passiert - meine Tochter wird in knapp einem Monat ein Jahr alt, ich bin im letzten Jahr 3 mal umgezogen und lebe nun so weit weg von meiner Heimat wie bisher noch nie, habe einen Herzensmann gefunden und kann mein ganzes Glück einfach nicht fassen. Wenn es nun 2020 mit einem neuen Beruf ( am liebsten im Buchhandel ) klappt, ist alles perfekt ... also gerne Daumen drücken!

Kommen wir aber nun zu meinen Lesevorhaben für das kommende Jahr und die habe ich mir sehr gut überlegt, denn eigentlich bin ich jemand, der sich an Vorsätzen nur sehr schlecht festhalten kann - doch 2020 soll sich das bezogen auf Bücher, mein Kauf- und Leseverhalten schon ein wenig ändern.

1.) Weniger Bücher kaufen

Jaaa, diesen Vorsatz haben wir uns alle wohl mal genommen ... doch seien wir mal ehrlich: Wer hält bei den ganzen Neuerscheinungen oder günstigen Angeboten diesen schon lange durch? 2019 war ein Jahr des schamlosen Konsumierens von neuen Titeln ( es sind aber auch unendlich viele grandiose Übersetzungen oder Geschichten erschienen, oder?! ), hemmungslosen Kauforgien und leider auch des mal mehr, mal weniger Lesens.
SUB-Regal

Zusammengefasst bedeutet das: 

~*Viele neue Bücher und nicht annähernd so viele davon gelesen, wie ich es manchmal gewollt hätte.*~

Dementsprechend muss ein kleines Kaufverbot her, auch weil ich nächstes Jahr zwar ins zweite Jahr meiner Elternzeit gehe, aber kein Geld mehr dafür bekomme und auch keinen Beruf mehr habe, in den ich zurückkehren kann. Sprich, es muss ein neuer Job her und das Geld muss mehr zusammengehalten werden. 

Allerdings habe ich schon den ein oder anderen Titel im Blick, den ich mir auch gerne gönnen würde - nur eben bedachter und reduzierter. 

Deswegen habe ich mir ein paar Regeln auferlegt:

a) Es müssen FÜNF Bücher gelesen werden, bevor ich mir ein neues Buch gönnen darf / bei Titeln unter 200 Seiten zählen zwei Bücher als ein komplett gelesenes Buch, damit ich mich nicht mit dünnen Geschichten um meine eigene Regel betrüge.