Freitag, 10. September 2021

[Rezension] Besuch aus ferner Zeit - Katherine Webb



Werbung / Rezensionsexemplar

Besuch aus ferner Zeit von Katherine Webb

Umfang: 576 Seiten Genre: Familiengeschichte

Verlag: DianaPreis: 20,00 €


Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, dass er Selbstmord begangen hat. Sie hofft, zwischen Martins Sachen in der Wohnung und der Buchbinderwerkstatt einen Hinweis zu finden.

 Neben der Trauer um ihr totgeborenes Kind wird Liv nachts immer wieder von seltsamen Geräuschen und dem Weinen eines Babys geweckt. Ist das alles Einbildung, oder steckt mehr dahinter?

Meine Meinung:

"Besuch aus ferner Zeit" von Katherine Webb hätte mich so direkt gar nicht angesprochen, hätte ich nicht eine Besprechung von Juliane auf ihrem Blog iamjane.de gelesen. Aus diesem Grund durfte die Geschichte bei mir einziehen und entführte mich auf zwei Zeitebenen nach England zu den Christmas Steps, einer sehr alten historischen Straße im Herzen Bristols.

Gleich zu Anfang sei gesagt, dass sich hinter diesem beschaulich wirkenden Cover eine sehr düstere Handlung verbirgt, die definitiv Triggerwarnungen vorweg gebraucht hätte wie z.B. Kindstod, rassistische Ausdrücke, Mord und Suizid. 

Warum Verlage im Jahr 2021 immer noch meinen, dies nicht zu benötigen, ist mir ein Rätsel, denn diese zu integrieren tut a) niemanden weh, b) nimmt nicht viel Platz weg und c) lässt den Leser*in über die Motive nicht im Dunkeln, die im schlimmsten Fall retraumatisierend sein können.

Wir begegnen in der heutigen Zeit Liv, welche in den Laden ihres verschwundenen Vaters zurückkehrt, nach dem sie selbst einen traumatischen Schicksalsschlag verwinden musste und nun sich auf die Suche nach ihm begibt. 
Im zweiten Blickwinkel folgen wir Bethia ins Jahr 1830, welche ein Armenhaus leitet und dort eine neue Bewohnerin dort aufnimmt, die sie bald in gehörige Schwierigkeiten bringt, denn sie weiß um ein Geheimnis aus Bethias Vergangenheit, dass diese schon lange begraben wähnte.

Donnerstag, 2. September 2021

[Top Ten Thursday] 10 Bücher von Autor*innen, deren Nachname mit einem U / V anfängt


Der Top Ten Thursday ist eine Aktion, die ursprünglich von Alice im Bücherland 2011 ins Leben gerufen worden ist - aktuell wird sie von Weltenwanderer bzw. Alexandra weitergeführt und so darf jeder Blogger*in, der Lust und Spaß an dieser Challenge hat, daran beteiligen. 

Worum geht es genau?

Um es kurz zu machen, es geht um Listen! Bücherlisten, um es genau zu sagen! Jeden Donnerstag könnt ihr eine Liste zu einem vorgegebenen Thema erstellen. Das jeweilige Thema gebe ich immer vorab hier weiter unten bekannt. Falls ihr zu einem Thema eine Liste erstellt habt, dann hinterlasst bei meinem betreffenden Post euren Link, sodass euch auch die anderen Teilnehmer besuchen können.

Denn im Grunde geht es beim TTT darum, dass man sich mit anderen Bloggern austauscht. Also postet nicht nur einfach euren Link unter meinen Beitrag, sondern geht auch auf Stöberrunde! Man kann zu jederzeit beim TTT einsteigen und es besteht auch keine wöchentliche Teilnahmepflicht.

Diese Woche steht der Top Ten Thursday unter dem Motto "10 Bücher von Autor*innen, deren Nachname mit einem U / V anfängt" - lasst uns also einen Blick in das Bücherregal vom Herzensmann und mir werfen, um zu sehen, was für Schätze sich dort so verbergen.

1. Barbara Vine "Die im Dunkeln sieht man doch"

Der Thriller ‚A Dark Adapted Eye‘ wurde von Renate Orth-Guttmann so meisterhaft übersetzt, dass die Übersetzung mit dem ‚Wieland-Übersetzerpreis‘ ausgezeichnet wurde. Ein Niveau, welches der Dichte und der Spannung des Originalmanuskript angemessen ist. 

Unter ihrem Pseudonym Barbara Vine hat hier eine der ganz Großen der britischen Kriminalliteratur einen exzellenten Psycho-Thriller vorgelegt: Ruth Rendell. Die 1930 in London geborene Schriftstellerin hat über Jahrzehnte Maßstäbe gesetzt. Nicht weniger als fünf ihrer Bücher wurden in die Liste des Guardian der 1000 Romane aufgenommen, die jeder gelesen haben sollte. 

2. Gary Victor "Schweinezeiten" 

„Schweinezeiten“ ist ein Krimi des haitianischen Autors Gary Victor. Der 1958 in der Hauptstadt Port-au-Prince geborene Victor gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schriftstellern der Karibik. Seine Romane, Erzählungen und Theaterstücke, angefüllt mit schwarzem Humor und einer gehörigen Portion Sozialkritik sind mehrfach preisgekrönt. 

Der unter dem Originaltitel ‚Saison de porcs‘ erschienene Krimi umschmeichelt die skurrile Figur den ehemaligen Elite-Polizisten und jetzigen Trinkers Dieuswalwe Azémar. Zusammen mit dem zutiefst frustrierten Inspector werden die Lesenden durch die Geschichte in einen Mahlstrom aus Korruption, okkulten Machenschaften und Wahnsinn geschleudert. 

3. Helle Vincentz "Die weisse Bestie"

Die 1978 geborene dänische Autorin Helle Vincentz arbeitete zunächst in der Ölindustrie und später als freie Journalistin, u.a. für Jyllands Posten. Deutliche Spuren in ihrem Schaffen hinterließ ihre schwere Kindheit. Der Vater war Alkoholiker und beging Selbstmord, die Mutter starb an Krebs. 

In einem Sachbuch (dt.: „Jung und verlassen: Wenn Eltern vorzeitig sterben“) verarbeitete sie ihre Erfahrungen und wandte sich erst danach dem Schreiben von Romanen zu. Mit ‚Die weiße Bestie‘ legte Vincentz ihren ersten Thriller vor. Das Buch ist zugleich Start einer Reihe um Caroline Kayser, die Angestellte eines Ölmulties.