Sonntag, 5. April 2015

[Kurzrezensionen #6] Geflutet / 1001 Angst

Geflutet - M.C. Conradt


Kurzbeschreibung:

Geflutet - Gewaltige Explosionen erschüttern die Antarktis. Riesige Eisflächen lösen sich. Die Welt ist in Aufruhr. Landstriche verschwinden, Menschen verlieren ihre Heimat. Die Journalistin Mia Harding versucht den Hintergründen dieser Katastrophe auf die Spur zu kommen. Was Mia Harding und Michael Crack mit Hilfe der autonomen Hackergruppe Destiny entdecken, lässt sie erstarren, besser sie hätten sich niemals damit beschäftigt.

Es beginnt die Jagd auf Leben und Tod. „Geflutet“ – Der Kampf um Ressourcen und Macht ist ein hochaktueller, actionreicher Thriller, in dem aktuelle weltpolitische Entwicklungen frappierend und gnadenlos aufgedeckt werden.

340 Seiten, 2,99 € als Ebook aus dem Canim Verlag


Meine Meinung:

Es hat lange gedauert bis mich dieser Thriller gepackt hatte, was keinesfalls an der Thematik lag oder an den Charakteren. Nein es lag an dem ganzen Vorgeplänkel, an den vielen Details rund um die wirtschaftliche und politische Weltlage. Das machte ungefähr 50% des Ebooks aus, zwischendurch war ich kurz davor das Buch abzubrechen, doch irgendwie interessierte mich die restliche Geschichte dann so sehr dass ich weitergelesen habe.

Um was geht es? Durch gewaltige Explosionen in der Antarktis lösen sich riesige Eisplatten und fluten viele Küsten - dutzende Menschen sterben und das ist nur der Anfang von vielen Katastropen weltweit. Doch sie bleiben nicht unbeobachtet und so setzt sich die Journalistin Mia Harding das Ziel, diese mysteriösen Vorfälle aufzudecken. Bald kommt sie mit einer Hackergruppe namens Destiny in Kontakt und ab da ist sie auf der Flucht ... denn jemand trachtet ihr nach dem Leben.

Wären nicht die ganzen Details zu Anfang gewesen, wäre die eigentliche Geschichte schneller in die Puschen gekommen, ja dann wäre es in meinen Augen ein temporeicher spannender Thriller geworden, doch so war es eher ein schleichender Thriller mit vielen vielen Elementen, die die Geschichte eher verlangsamten und langatmig machten.

Spätestens ab der Flucht wird der Roman dramatisch, temporeich, man fiebert als Leser mit und ist gespannt ob und wie das Ganze aufgelöst wird. Zwischendurch wird es auch mal blutig und schockierend, doch das kam für mich viel zu spät - die Spannung war quasi erzwungen, als ob der Autor sich selbst gedacht hätte "Achja, eigentlich sollte es ja ein Thriller werden ... mal schauen wie wir das anstellen."

Mein Fazit:

Ein Thriller der eher politisch als temporeich daherkommt. Es geht eher in die Richtung von Schätzings Thriller, wer die also mag kann sich Geflutet auch mal näher anschauen. Für mich keine unbedingte Empfehlung. Ich vergebe

2 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten


1001 Angst - Lily Konrad


Kurzbeschreibung:

Bislang hat die junge Lina ein ganz normales Leben geführt. Doch nun wird sie in einem dunklen Kellerraum gefangen gehalten, gequält, erniedrigt und auf bestialische Weise misshandelt. Wie ist Lina in diesen Keller geraten?

Wer ist Sosso? Und was kann ihr neuer Freund Jimmy für Lina tun? Ein spannender Thriller der Autorin Lily Konrad, die Einfühlungsvermögen sowohl für das Opfer als auch in die Täterrolle beweist.

141 Seiten, 3,95 € als Ebook aus dem Titus Verlag




Meine Meinung:

1001 Angst war eine mega Überraschung - nichts erwartet und total geflasht nach dem Lesen. Lily Konrad schafft es die Emotionen der Charaktere auf einzigartige Weise einzufangen, hält die Spannung auf jeder einzelnen Seite und bringt ein fulminantes Finale zu Blatt. 

Ein Buch welches mir im Nachhinein noch sehr im Magen lag, über das ich viel nachgedacht habe und mal wieder meine Meinung über Kurzromane überacht habe.

Um was geht es? Lina führt ein normales, glückliches Leben ... bis zu dem Zeitpunkt als sie entführt und grausam in einem Keller gefangen gehalten wird. Dort wird sie misshandelt, gequält und nach und nach schwindet ihre Hoffnung jemals wieder das Tageslicht zu sehen.

Josef ist ein gebrandmarktes Kind, wächst im Heim auf und schürt immer mehr sein Hass gegenüber Frauen. Bis das Tier eines Tages aus ihm heraus bricht und Blut fordert ...

Wir erleben als Leser den Thriller einmal aus der Sicht von Josef, tauchen tief in seine Psyche ein und bemerken ziemlich schnell seine sadistischen Neigungen, seine Spaß am Foltern und müssen mit ansehen wie er bereits in jungen Jahren mit harmlosen Spielchen Mädchen quält.

Auf der anderen Seite erleben wir Lina, begleiten sie durch ihr Leben und ihre grausame Zeit im Keller. Wie schnell kann ein Mensch zerbrechen? Wie schnell kann man die Hoffnung aufgeben und Qualen erleiden, ohne verrückt zu werden?

Mein Fazit:

Die Angst und Gewalt tropft quasi aus den wenigen Seiten, die dieser Roman hat, regelrecht heraus. Ein makaberes Spiel mit der Psyche und auf jeden Fall nichts für schwache Nerven! Ich vergebe

5 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten

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