Freitag, 12. Dezember 2014

[Kritrezension] Passagier 23

Passagier 23

Sebastian Fitzek

432 Seiten

Droemer Knaur Verlag

19,99 €

Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als 
verdeckter Ermittler. 

Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm … 

Meine Meinung:

Ich bin ein riesiger Fitzek-Fan, genieße jedes seiner Bücher, fiebere den Neuerscheinungen entgegen und verschlinge sie dann jedes Mal aufs Neue .... und genau so war es bei "Passagier 23". Das Grundkonzept fand ich super - Passagiere verschwinden auf Kreuzfahrtschiffen, doch was ist wenn eine dieser Personen wieder auftaucht, ein kleines Mädchen ist und dieses nicht spricht? Dann hat man das typische Fitzek-Feeling, lässt sich in die Geschichte hineinsaugen und .... wird enttäuscht!

Zumindest ich! Was war dass denn Herr Fitzek? Das Buch habe ich direkt nach Erscheinen gelesen an einem Tag, wollte sofort wissen wie es ausgeht und habe diesen Schock nach dem Zuklappen immer noch nicht verkraftet. Gibt es etwas positives an diesem Roman? Naja; also der Thrill war schon stellenweise vorhanden, aber das war es auch schon.

Vorsicht bissige Kritik!

Meine Kritik:

Die Bezeichnung "Psychothriller" ist hier meiner Meinung nach völlig fehl - ein flotter Krimi mit Humorelementen ja, aber den Thrill musste man schon mit der Lupe suchen gehen. Auch war der Anfang nicht gerade glücklich gewählt; bekommt man anfänglich einen grausigen Doktor präsentiert wird dieser während dem ganzen Buch nicht mehr erwähnt außer ganz zum Schluss in einem kleinen Abschnitt. 

Mir stellt es ja alle Haare auf wenn ich mir überlege dass dies für Autor und Verlag die Option für einen zweiten Teil darstellen könnte .... Auch der Ermittler Martin Schwarz war für mich nicht fassbar, nicht nachvollziehbar und an gewissen Stellen zu blass gezeichnet. 

Die nette Dame auf der Sultan, welche ihre Verschwörungstheorien präsentiert ist auch nett gewesen, ebenso wie die Mafioso-Angestellten, die mysteriöse Ärztin mit ganz anderen Ambitionen als wie gedacht UND natürlich auch noch das kleine, stumme Mädchen - all dies trug zu einem Kuriosenkabinett der anderen Art bei.

Viele viele Ansätze trafen auf humorvolle Stellen die mich beide insgesamt mehr verwirrten und teilweise auch auflachen ließen ( aus verschiedenen Gründen ) und sorgten für Kopfschütteln. Doch dabei blieb es nicht! Nachdem ich mich mehr oder weniger durch das Buch gehangelt hatte kam mir in Erinnerung dass Sebastian Fitzek explizit im Vorwort darauf hingewiesen hatte die Danksagung zu lesen ...

Okay ich lese also die Danksagung .... und mir wird DANACH noch ein Ende präsentiert dass mich vollkommen von diesem Buch distanzierte - nein nein nein, was sollte denn das?! 

Mein Fazit:

Es gibt auch positive Stimmen zu diesem Roman ( so ist es ja nicht! ) aber für mich war es ein Griff ins Klo und ein verwirrender Ausflug auf die Sultan. 

Ich sehne mich nach seinen älteren Romanen zurück, sehne mich nach der Spannung, dem Thrill und den schlaflosen Nächten; und ich bete jeden Tag das sein nächster Streich besser wird. Ich vergebe 

1 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten!

Hier noch andere Rezensionen zum Nachlesen:

Iris Meinung ähnelt stark meiner eigenen :)
Lotta war da anderer Meinung - doch für mehr als ein "Befriedigend" hat es auch hier nicht gelangt!

2 Kommentare:

  1. Hallo Antonie!
    Tja, ich glaube, Sebastian Fitzek hat sich mit diesem Buch selbst keinen Gefallen getan. Ich bin noch immer erschüttert über den im Buch vorkommenden Wettbewerb der Steigerungen, die dann nur noch kurios wahrgenommen werden können.
    Allerdings haben mir die anderen Bücher von Sebastian Fitzek auch gut gefallen. Ich hoffe, das war ein einmaliger Ausrutscher ;-).
    Liebe Grüße, Iris

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    1. Hallo Iris!

      Na ich hoffe doch auch mal schwer dass das eine einmalige Sache war vom Herrn Fitzek :D Aber ich bin sehr sehr beruhigt das es nicht nur mir so vorgekommen ist und auch andere diese Wendungen so extrem gefunden haben :)

      Liebst,
      Antonie

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