Sonntag, 29. März 2015

[Kurzrezensionen #5] Was fehlt, wenn ich verschwunden bin / Atlantia

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin - Lilly Lindner

Kurzbeschreibung:

Lilly Lindner ist ein Phänomen. Sie ist ein außergewöhnliches Schreibtalent.
Nun hat sie ihr erstes Jugendbuch geschrieben und trifft mit ihrer glasklaren und poetischen Sprache jeden Leser direkt ins Herz.

April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen?

Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

400 Seiten, 9,99€ aus dem Fischer Verlag

Meine Meinung:

Ich bin in Lilly Lindners Schreibstil verliebt, bin ihm verfallen. Wenn ihr Geschichten von ihr lest müsst ihr euch bewusst sein, dass die Thematiken meist nicht so ganz einfach sind, tiefer gehen und einem eine lang anhaltende Gänsehaut bescheren. Auch bei ihrem aktuellen Jugendbuch war das so - das Thema Magersucht wird eindringlich und auf eine völlig andere Art aufgegriffen.

Das Buch dreht sich um April und Phoebe; zwei Schwestern die sich gegenseitig Briefe schreiben. Phoebe ist die jüngere von beiden und schreibt an April den ersten Teil der Geschichte hindurch Briefe in die Klinik, in welcher April wegen ihrer Magersucht liegt. Doch sie bekommt nie eine Antwort - was sie aber nicht davon abhält weiterhin ihrer Schwester zu schreiben.

Und was sie schreibt treibt einem als Leser teilweise die Tränen in die Augen. In ihrer kindlichen Naivität bekommt das Thema eine ganz andere Note, gleichzeitig ist Phoebe ziemlich weit für ihr Alter und hat Gedankengänge, welche einem die Socken ausziehen.


Ich glaube, es gibt bei Erwachsenen immer wieder Momente, in denen die sich fragen, warum sie all die Dinge tun, die sie tun. 

Und dann überlegen sie ganz heftig, was sie stattdessen machen könnten. Sie kriegen Migräne. Sie nehmen Tabletten. Und am Ende machen sie dann doch das Gleiche, was sie auch schon vor dem Nachdenken getan haben.


Im zweiten Teil bekommen wir dann Aprils Briefe zu Lesen, können die ganze Tragödie aus der anderen Sichtweise betrachten und miterleben. Gänsehautmomente in einer Tour, die verzweifelten Eltern und die Frage nach dem Warum. All das finden wir in Lilly Lindners Roman und ich habe mir so unglaublich viele Zitate aufgeschrieben, wie es selten der Fall ist.

Mein Fazit:

Ein Jugendbuch das unter die Haut geht, ein Schreibstil der euch verzaubern wird und ein kleines tapferes Mädchen das viel zu früh mit der grausigen Realität klar kommen muss.

Ich vergebe 5 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten


Atlantia - Ally Condie

Kurzbeschreibung:

Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.

Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.


In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.

416 Seiten, 16,99€ aus dem Fischerjugendbuch Verlag

Meine Meinung:

Ally Condie hat mit diesem Jugendbuch eine neue Dystopie-Idee in den großen Pott geworfen und mich auch irgendwie damit unterhalten ... aber eben auch nicht komplett überzeugt. Warum? Für mich war die Geschichte zu lasch und unaufregend, sie konnte mich nicht gefangen nehmen und hat sich nicht im Kopf verankert und festgesetzt.

Welche Welt wird uns Lesern hier präsentiert? Rio und Bay leben in Atlantia, einer eigenen Stadt unter dem Wasser. Die Menschen mussten dorthin flüchten da die Luft oben auf der Erde so stark verschmutzt wurde, dass die Regierung beschlossen hat wenigstens einen Teil der Menschen zu retten und diese Unterwasserstadt aufgebaut hat.

Doch die Jugendlichen dürfen ab einem gewissen Alter selbst bestimmen ob sie nach Oben gehen wollen und ihre Gesundheit für das Allgemeinwohl opfern möchten oder lieber in Atlantia bleiben wollen. Ein Schicksalsschlag trennt die Schwestern an diesem Tag und Bay macht sich auf den Weg nach Oben. Rio will herausfinden warum und kommt hinter ein riesiges Geheimnis ...

Der Roman war ganz nett, der Schreibstil flüssig und ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen fertig gelesen, aber es war für mich zu lasch. Die verschiedenen Ideen welche hier einfließen sind zwar ganz nett und auch teilweise neu, aber eher für diejenigen geeignet, welche in die Thematik Dystopie neu einsteigen möchten oder eine locker leichte Geschichte für zwischendurch suchen.

Mein Fazit:

Leichte Geschichte mit wenig eindrucksvollen Charakteren. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, es konnte mich eben nicht mitreißen und beeindrucken; so einfach ist das. Ich vergebe

1 1/2 ( von 5 möglichen ) Buchpunkten

2 Kommentare:

  1. Hey :)

    "Was fehlt wenn ich verschwunden bin" habe ich auch verschlungen und fand es ebenso wie du sehr toll. Lilly Lindner hat einfach einen ganz besonderen Schreibstil, der mir unter die Haut geht.
    "Atlantia" spricht mich gar nicht an, das habe ich auch schon bei Lovelybooks entdeckt.

    Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!

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    Antworten
    1. Hallo :)

      Du sprichst mir aus der Seele was den Schreibstil von Lilly Lindner angeht - sie trifft direkt ins Herz und bringt einen zum Nachdenken, einfach wunderbar ;)
      Atlantia ist halt eine 08/15 Dystopie ... würde ich nicht empfehlen!

      Liebst und schöne Ostern,
      Antonie

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