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The Body in the Dumb River von George Bellairs
Umfang: 205 Seiten | Genre: Kriminalroman
Verlag: British Library | Preis: 11,99 €
'For the most part, the dead man received public sympathy. A decent, hardworking chap, with not an enemy anywhere. People were surprised that anybody should want to kill Jim.' But Jim has been drowned in the Dumb River, near Ely, miles from his Yorkshire home.
His body, clearly dumped in the usually silent (`dumb') waterway, has been discovered before the killer intended - disturbed by a torrential flood. With critical urgency it's up to Superintendent Littlejohn of Scotland Yard to trace the mystery of the unassuming victim's murder to its source, leaving waves of scandal and sensation in his wake as the hidden, salacious dealings of Jim Teasdale begin to surface.
Meine Meinung:
Heute dürft ihr zum ersten Mal in den Genuss einer Gastrezension hier auf meinem Blog kommen - und zwar von keinem anderen als von meinem Herzensmann Jürgen Albers. Neben dem Schreiben ist Lesen seine zweite Leidenschaft und das in einem Tempo, welches mich manchmal ein wenig schwindelig zurücklässt. Und warum dann diese Lese-Empfehlungen verstecken, wenn ich sie euch auch präsentieren kann?
Dementsprechend wird es hier auch öfter eine solche Rezension geben, die meisten wohl im Genre Kriminalroman und Jugendbuch angesiedelt und wir hoffen, ihr könnt auch die ein oder andere Empfehlung für euch mitnehmen und lesetechnisch in ganz andere Gefilde abtauchen.
Lange Rede kurzer Sinn: Hier kommt nun die erste von vielen Gastrezensionen, welche euch heute nach Yorkshire entführt - habt viel Spaß!
Der Kriminalroman “The Body in the Dumb River” erschien erstmalig 1961 in London. Damit liegt das Buch in der Mitte der Schaffensphase des leider heute nur noch wenig beachteten Harold Blundell alias George Bellairs, der zwischen 1941 und den 1970er Jahren insgesamt über 50 Kriminalromane und mehrere Novellen verfasste. Blundell, der bis zu seiner Pensionierung als Bankdirektor arbeitete, war ein umtriebiger Mensch.Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte er sich in mehreren Ehrenämtern und erhielt u.a. dafür einen Master-Abschluss ehrenhalber der Universität Manchester. Zusätzlich schrieb er zahlreiche Zeitungsartikel, sehr häufig über Frankreich und seine Reisen dorthin. Der in Lancashire geborene Blundell übersiedelte nach dem Ende seiner Berufstätigkeit auf die Isle of Man. Dort starb er im April 1982, nach langer Krankheit, kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag.
In den Fluten eines ansonsten stillen Flüsschens wird während einer heftigen Regenperiode ein Toter geborgen. James Lane, der eher unauffällige Betreiber eines Jahrmarkts-Fahrgeschäftes wurde erstochen. Die Lokalpolizei von Fenshire hat mit den Stürmen und Überschwemmungen alle Hände voll zu tun und so ist man heilfroh, dass sich der zufällig anwesende Detective Superintendent Thomas Littlejohn von New Scotland Yard bereit erklärt, den Fall zu übernehmen. Schnell zeigt sich, dass der scheinbar so harmlose und freundliche Jahrmarktsbeschicker ein Doppelleben geführt hat.
Gleich vorweg: Ich habe das Buch, meinen ersten Bellairs-Krimi, ausgesprochen genossen.
Dem so genannten ‚Goldene Zeitalter‘ der Kriminalgeschichten wird in letzter Zeit durch Neuerscheinungen der British Library und deutschen Übersetzungen im Klett-Cotta Verlag wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Zu verdanken ist dies auch der Arbeit von Peters Fraser & Dunlop, einer der ältesten und profiliertesten Literaturagenturen Großbritanniens, die u.a. auch die Internetseite zu George Bellairs https://www.georgebellairs.com betreibt.
Die fein ausgearbeiteten Charaktere, mit aufmerksamem Auge in die Umgebung eingepasst, sind die Stärke dieses Kriminalromans. Bellairs ist es gelungen, mit Superintendent Littlejohn einen starken, aber nicht erdrückenden Ermittler zu schaffen. Souveränität und Selbstzweifel sind hier kein Widerspruch, sondern gehören ganz selbstverständlich zur Figur. Auch die anderen Figuren sind liebevoll und glaubhaft charakterisiert. Man merkt, dass Bellairs in seinem Beruf als Bankdirektor sicher mit einer großen Palette an Menschen in Kontakt kam und offenbar ein guter Beobachter war.
Der Plot selbst scheint anfangs relativ einfach gestrickt, schlägt aber immer wieder kleine Haken und bleibt bis zum Ende spannend. Wie häufig bei den Kriminalromanen der ‚Goldenen Ära‘ wird die Spannung nicht durch blutige Szenen und dicke Portionen Gewalt erzeugt, sondern durch fein gestreute Zweifel und die Eigenschaften der Charaktere.
Mein Fazit:
Alles in allem ein absolut gelungener Kriminalroman. Leichte Abzüge in der Bewertung gibt es nur dafür, dass eine Nebenhandlung für meine Begriffe nicht befriedigend abgeschlossen wurde.
~*4 von 5 Sterne*~
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschendann weiter so ist sicherlich eine gute Quelle für Leute, die auch gerne mal englisch lesen.
Danke für diesen Start dazu..LG..Karin..