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Das Ewigkeitsprojekt von Caroline Hofstätter
Umfang: 210 Seiten | Genre: Science Fiction
Verlag: Atlantis | Preis: 12,99 €
Als Dr. Sarah Berger an einem friedlichen Morgen vor die Tür ihres Hauses tritt, erkennt sie, dass Hills View nicht nur ruhig ist – es ist zu ruhig. Über Nacht sind alle Bewohner verschwunden. Aber wohin? Wie konnte eine ganze Stadt völlig lautlos evakuiert werden und warum haben die Bewohner ihre Häuser penibel aufgeräumt, bevor sie die Stadt verließen?
Als die junge Ärztin erkennt, was hinter den rätselhaften Ereignissen in Hills View steckt, befindet sie sich bereits mitten im Ewigkeitsprojekt. Daraus zu entkommen, wird selbst mit aller wissenschaftlichen Logik nicht einfach, denn die Gesetze der Physik gelten nicht länger und selbst eine Tasse Kaffee ist nicht, was sie zu sein scheint ...
Meine Meinung:

Ob seines größeren Formats und der knapp 200 Seiten konnte ich die Geschichte relativ schnell wegatmen und das Buch lag mir auch beim Stillen praktisch in der Hand ... gewiss kein Kaufargument für den Großteil von euch, aber für mich in dem Moment ein großer Pluspunkt!
Der Einstieg gestaltete sich flüssig und wie von selbst war ich schon nach wenigen Seiten mitten in den rätselhaften Geschehnissen, an der Seite von Sarah Berger, gefangen. Und die haben es in sich, verdichten sich innerhalb kürzester Zeit zu einer gewaltig spannenden Atmosphäre und ließen mir so kaum die Luft zum Atmen.
Ich lief die Straße entlang und die hohen Birken, die den Rand säumten, schienen den Nebel mit ihren dürren Ästen noch dichter zu mir hinunterzuziehen. Und verdammt, es kam mir so vor, als hätten sie tatsächlich Erfolg damit. Mit jedem Schritt konnte ich weniger in den Nebelschwaden erkennen, und als ich das erste Haus der Siedlung erreicht hatte, war ich mir sicher, keinen Augenblick länger hier draußen ertragen zu können.

Es scheint, als ob alle Bewohner verschwunden sind und das ist nicht das einzige Problem, auf welches unsere Protagonistin stößt, denn wie sie bald feststellen muss, steckt sie in einer Simulation fest und findet daraus keinen Ausweg mehr ..
Sehr viel mehr möchte ich gar nicht der Erzählung vorweg nehmen, denn wie bereits oben erwähnt passieren viele Dinge ziemlich geballt und reißen den Leser damit in einen Strudel aus Spannung und Faszination, dem man sich schwer entziehen kann. Ein wenig erinnerte mich die Geschichte an eine Mischung aus alten Star Trek Folgen und Dr. Who, was es mir umso sympathischer machte und auch Sarah wuchs mir mit ihrer klaren und durchdachten Art ans Herz.
Nebel an, Nebel aus. Wie war so etwas möglich? Das musste ... ein Scherz sein! Genau! Ein sehr eigenartiger und sehr schlechter Scherz. Irgendwo dort draußen wurde im Moment bestimmt aufgeregt getuschelt. [...] Aber wer würde eine ganze Stadt in Nebel versinken lassen, nur um mich verzweifelt durch die Straßen laufen zu sehen? Das ergab einfach keinen Sinn. Es musste eine andere Erklärung für das hier geben. Etwas Logisches.Die Autorin schafft es ziemlich gut, den Bogen zwischen Miträtseln und logischen Erklärungen zu spannen, sodass man immer wieder mit unerwarteten Wendungen in neue Richtungen gelenkt wird, aber bis zum Ende auch eigene Theorien über den Ausgang der ganzen Geschichte aufstellen kann und sich so nie im Plot verloren vorkommt.
Einziges Manko, das mich gegen Ende dann doch von 5 Sterne auf 4 Sterne umschwenken ließ, waren ein bzw. zwei kleine Unstimmigkeiten, bei denen es mir schlichtweg an Erklärungen fehlte und das Tempo, welches gegen Schluss ein wenig mehr angezogen wurde und es mir so dann doch alles zu schnell und einfach ging.
Hier hätte ich mir 50-60 Seiten mehr gewünscht, um auch die letzten Geschehnisse ausführlicher zu beschrieben zu bekommen und so mit einem besseren Gefühl aus der Geschichte zu gehen.
Mein Fazit:
Doch das ist auch Meckern auf hohem Niveau - insgesamt kann ich mich nicht großartig beschweren, es ist eine tolle und gut konstruierte Erzählung, welche mich zu keinem Zeitpunkt langweilte oder mir unlogisch erschien, ganz im Gegenteil: Hier erwarten den Leser viele spannende Lesestunden mit einer sympathischen Protagonistin, welche das Glück nicht gerade gepachtet hat, aber ihr bestmöglichstes versucht, um aus dieser verzwickten Situation zu entfliehen.
Ich vergebe
~*4 von 5 Sterne*~
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenklar ist die Gruppe der stillenden Mama`s jetzt nicht so riesig, aber ein Vorteil ist ein Vorteil oder..grins...?
Werde den Roman mal im Auge behalten...gibt zur Zeit einiges gerade in diese Richtung..
LG..Karin..